Andreas Wellinger
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Andreas Wellinger in Garmisch-Partenkirchen

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Wellinger auch bei Quali fürs Neujahrsspringen vorne dabei

Alle neun DSV-Skispringer sind für das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen qualifiziert. Oberstdorf-Sieger Andreas Wellinger war als Zweiter der Qualifikation wieder vorne dabei. Karl Geiger und Pius Paschke müssen dagegen zulegen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Der Slowene Anze Lanisek hat die Qualifikation für das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen - die zweite Station der Internationalen Vierschanzentournee - gewonnen. 134,0 Meter reichten Lanisek zum Sieg. Obwohl er fünf Meter weiter sprang, reichte es für Oberstdorf-Sieger Andreas Wellinger vom SC Ruhpolding "nur" zu Platz zwei. Bei seiner etwas unsicheren Landung verlor der Oberbayer die entscheidenden Punkte.

Nachdem der zweifache Olympiasieger aber beide Trainingssprünge dominiert hatte, geht er als einer der Topfavoriten ins Springen am Neujahrstag (14.00 Uhr/Liveticker). Ryoyo Kobayashi - in Oberstdorf noch Zweiter - kam in der Qualifikation mit 128,5 Metern nicht über Platz 17 hinaus.

Wellinger hat Spaß: "Ich bin gut drauf" - Schmid überrascht

"Es ist extrem konstant. Es macht Spaß und geht leicht. Ich weiß, was ich tun muss", sagte Wellinger im ZDF. Nach Oberstdorf habe er viel im Bett gelegen, ein bisschen Physiotherapie gemacht und sich gut erholt. Jetzt heißt es: "Ich hab Spaß, ich bin gut drauf. Einfach weitermachen!"

Neben Wellinger qualifizierten sich auch die acht anderen deutschen Springer für das Traditionsevent auf der Olympiaschanze. Karl Geiger (SC Oberstdorf) zeigte mit einem Sprung auf 122 Meter und Rang 35 allerdings nicht sein ganzes Leistungsvermögen. Auch Pius Paschke (WSV Kiefersfelden) blieb mit 127 m und Rang 25 unter seinen Möglichkeiten. Beide müssen sich steigern. Zweitbester Deutscher war Constantin Schmid (WSV Oberaudorf) auf Rang neun.

Geiger: "Untypisch für mich"

Bundestrainer Stefan Horngacher war trotz der missglückten Landung vor allem mit der Leistung Wellingers zufrieden: "Alle Sprünge waren okay heute. Ich denke, er weiß, woran es liegt", sagte er. Bei Karl Geiger gab sich der Coach optimistisch: "Wir werden das analysieren. Ich denke, wir können das bis morgen beheben."

Geiger selbst sagte, er sei "extrem schlecht skigesprungen. Das war nichts." Vor allem die fehlende Geschwindigkeit bei der Anfahrt machte der Allgäuer als Grund aus: "Das ist ist untypisch für mich." Auch Paschke will an der Anfahrtsgeschwindigkeit arbeiten: "Sonst hat es sich gar nicht so schlecht angefühlt."

Die Qualifikation zum Neujahrsspringen wurde für die Athleten zur unerwartet schweißtreibenden Angelegenheit. Weil der Lift im Turm der großen Olympiaschanze ausgefallen war, musste das Gros der Springer am Sonntag zu Fuß hinauf - bei 332 Stufen war das durchaus ein stattliches Aufwärmprogramm.

"Es geht über die Treppe, so wie früher", teilte der Stadionsprecher mit. Allerdings hatten Athleten durchaus Unterstützung auf dem Weg in den 62 m hohen Schanzenkopf: Freudig motivierte Kinder trugen die Sprungski hinauf.

Die K.o.-Duelle der deutschen Springer

  • Andreas Wellinger (2/Ruhpolding) - Danil Wassiljew (49/Kasachstan)
  • Constantin Schmid (9/Oberaudorf) - Gregor Deschwanden (42/Schweiz)
  • Philipp Raimund (12/Oberstdorf) - Kristoffer Eriksen Sundal (39/Norwegen)
  • Stephan Leyhe (13/Willingen) - Roman Koudelka (38/Tschechien)
  • Felix Hoffmann (24/ Goldlauter-Heidersbach) -  Valentin Foubert (27/Frankreich)
  • Pius Paschke (25/Kiefersfelden) - Kasperi Valto (26/Finnland)
  • Karl Geiger (35/Oberstdorf) -  Alex Insam (16/Italien)
  • Martin Hamann (44/Aue) - Peter Prevc (7/Slowenien)
  • Luca Roth (48/Meßstetten) - Manuel Fettner (3/Österreich)