Der Slalom-Weltcup startete am Samstag im österreichischen Gurgl mit einem guten DSV-Ergebnis in die Saison. Im Finale konnte Linus Straßer zwar nicht den erhofften ganz großen Sprung nach vorne machen.
ÖSV-Teams feiert Dreifach-Erfolg
Mit Platz neun war der Münchner, beim Sieg des Österreichers Manuel Feller vor seinen Teamkollegen Marco Schwarz und Michael Matt, dann doch zufrieden. "Sehr hohes Niveau", so Straßer. "Ich habe vor dem Rennen gewusst, dass ich nicht ganz auf dem Level bin, auf dem ich sein möchte, um ganz vorne mitzufahren". Aber er sei auf einem guten Weg. "Mit den Fehlern, die er hatte, neunter Platz, wirklich gut", ergänzte BR-Wintersportexperte Felix Neureuther.
Der Oberstdorfer Sebastian Holzmann landete auf Rang 15. Es war nicht sauber und nicht rund genug, die Analyse des 30-Jährigen. "Das kann ich besser." Für Neureuther war es trotz Selbstkritik ein guter Auftritt von Holzmann: "Solides ersten Rennen, Punkte gemacht, Selbstvertrauen geholt", so der ehemalige Slalomspezialist.
Straßer verpatzt im ersten Lauf besseres Ergebnis
Eröffnet hatte das erste Kräftemessen der Edeltechniker Linus Straßer, dem allerdings schon kurz nach dem Start ein schwerer Patzer unterlief. Der Oberbayer ließ dadurch wichtige Sekunden im Schnee liegen, hatte allerdings trotz Fehler nur 1,67 Sekunden Rückstand auf den Führenden Manuel Feller auf der Anzeigentafel. "Oben, das war ziemlich dumm“, so der 31-Jährige selbstkritisch. "Ich wollte natürlich angreifen“. Aber "oben den Fehler gemacht“. Dennoch habe er sich "dafür noch eine gute Ausgangsposition geschaffen“. so Straßer optimistisch.
Feller mit Sahnelauf an die Spitze
Der überragende Feller hatte die Bestzeit von 53,22 Sekunden in den Schnee gekurvt und damit fast eine Sekunde Vorsprung auf den ersten Verfolger Clement Noel (0,94 Sek./FRA) herausgefahren. Als Drittschnellster ging sein Teamkollege Fabio Gstrein (+0,99) in den finalen Lauf. Auch für Straßer war noch alles möglich, zum Podium fehlten ihm nur sieben Zehntel.
Teamkollege Sebastian Holzmann (+1,71) zeigte ebenfalls eine starke Leistung und reihte sich nur ein paar Hundertstel langsamer hinter Straßer ein.
DSV-Trio verpasst 2. Lauf
Anton Tremmel schied dagegen schon vorzeitig aus. Der 28-Jährige war auf einer Welle weggeruscht und hatte das folgende Tor verpasst. Auch der Bad Aiblinger Weltcupdebütant Linus Witte wurde nach wenigen Toren ausgehoben und war damit raus aus dem Wettbewerb. Für Teamkollege Fabian Himmelsbach war die Fahrt ebenfalls schnell zu Ende.
Klimaaktivisten stören Slalom in Gurgl
Überschattet wurde der zweite Durchgang vom Protest einiger Klimaaktivisten. Nachdem der Österreicher Marco Schwarz die Ziellinie überquert hatte, stürmte ein Aktivist in den Zielraum und verteilte orangene Farbe im Schnee. Das Rennen musste minutenlang unterbrochen werden, konnte nach Entfernen der Farbe aber zu Ende gebracht werden.
Video: Analyse 1. Lauf Linus Sraßer
Video: Slalom der 1. Lauf im Re-Live
Video: Der 2. Lauf im Re-Live
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