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Ruhe in Frieden, Agy: Regensburg gewinnt und gedenkt Diawusie

Im ersten Spiel nach dem Tod von Agyemang Diawusie hat der SSV Jahn Regensburg mit 3:2 gegen den SC Freiburg II gewonnen und die Tabellenführung ausgebaut. Das Ergebnis war an diesem Nachmittag aber zweitrangig.

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Schweigeminuten in Fußballspielen sind inzwischen eher Schweigemomente. Meistens wird um ein kurzes Innehalten gebeten. Die Schweigeminute im Stadion des SSV Regensburg für den unter der Woche verstorbenen Agyemang Diawusie dauerte aber wirklich sechzig Sekunden und war eine ganz besondere.

Jahn verabschiedet sich von verstorbenem Mitspieler

Nicht nur die Startelf fand sich auf dem Platz zusammen, um ihres verstorbenen Mitspielers zu gedenken. Auch Geschäftsführer Achim Beierlorzer und weitere Funktionäre sowie verletzte Spieler bildeten einen großen Kreis.

Die Fanszene der Oberpfälzer hatte ein Transparent mit "Ruhe in Frieden, Agy" vorbereitet. Auch bei der Mannschaftsaufstellung skandierten die Jahn-Fans nur einen Namen und der stand nicht auf dem Platz: Agyemang Diawusie. Danach spielte die Mannschaft von Trainer Joe Enochs für ihren verstorbenen Teamkollegen und gewann mit 3:2 gegen den SC Freiburg II.

Gedenkaktion in Spielminute 24

Im Spiel hatten die Gäste aus Freiburg die erste Großchance. Nach Florian Ballas' missglückter Rückgabe scheiterte Maximilian Breunig an Jahn-Keeper Felix Gebhardt (9.). Kurz darauf war aber auch der Tabellenführer der dritten Liga in der Partie angekommen. Christian Viet unterband das Freiburger Aufbauspiel, wurde im letzten Moment aber noch abgegrätscht (13.). In der Folge übernahmen die Hausherren zunehmend die Spielkontrolle und gingen in der 20. Minute in Führung, doch der Dominik Kother stand bei seinem Treffer deutlich im Abseits.

Vier Minuten später erhob sich das ganze Stadion und klatschte in Gedenken an Diawusie. Der mit 25 Jahren verstorbene Profi hatte die Rückennummer 24 getragen.

Agyemang Diawusie
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Agyemang Diawusie

Torschütze Huth gedenkt Diawusie

Nach einer guten halben Stunde wurde Kother im Strafraum von Berkay Yilmaz gefoult. Elias Huth verwandelte den fälligen Strafstoß zur Führung (34.) Torschütze Huth lüftete beim Torjubel sein Trikot und zeigte auf dem Unterhemd darunter die Nummer 24 seines verstorbenen Mannschaftskollegen. Nur zwei Minuten später lieferte Huth die Vorbeit für Kother, der die Freistoßflanke mit dem Fuß in die Maschen verlängerte (36.). Freiburg kam vor der Pause aber noch zum 1:2-Anschlusstreffer durch Elfmeter-Sünder Yilmaz.

Jahn kämpft sich in zweiter Hälfte zurück

Die zweite Halbzeit hatte zunächst wenige Highlights parat, umso überraschender fiel der Freiburger Ausgleich. Patrick Lienhard setzte den Ball sehenswert in den Winkel zum 2:2 (58.). Die Heimmannschaft schien den Faden verloren zu haben, kämpfte sich aber wieder zurück und wurde, je länger das Spiel dauerte, wieder spielbestimmender.

Zu Beginn der Schlussphase fiel dann der erneute Führungstreffer für die Hausherren. Noah Ganaus verwandelte eine schöne Vorarbeit von Kother (77.). Eine Schecksekunde hatte der Jahn danach noch zu überstehen. Der Schuss des Ex-Regensburger Hamadi Al Ghaddioui wäre ins Tor gegangen, hätte Torschütze Lienhard diesen nicht abgeblockt (85.). So holte der Jahn den zehnten Sieg in Folge.

Regensburg mit Drittligarekord

Auch wenn das Sportliche am heutigen Nachmittag zweitrangig war, stellte der Jahn einen Drittligarekord ein. Der Sieg gegen Freiburg II war der zehnte in Folge. Das war zuletzt dem Karlsruher SC in der Saison 2012/13 gelungen. Durch die drei Punkte bauten die Oberpfälzer außerdem ihre Tabellenführung aus und haben nun sechs Punkte Vorsprung auf Dynamo Dresden. Die Sachsen verloren am Nachmittag mit 0:1 beim SC Verl. Aber all das spielte an diesem Tag eine untergeordnete Rolle.

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