FC-Bayern-Kapitän Manuel Neuer
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Neuer denkt nach FC-Bayern-Comeback "noch nicht an die DFB-Elf"

Beim fulminanten 8:0-Sieg des FC Bayern feierte Manuel Neuer nach 331 Tagen sein Comeback. Schnell fand der Kapitän ins Spiel und zeigte, wie wichtig er für das Team ist. Kommt es jetzt auch zum schnellen Comeback in der DFB-Elf?

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Lange mussten die Bayern-Fans auf diesen Moment warten: Nach langer Leidenszeit nach seinem Unterschenkelbruch stand Manuel Neuer zum ersten Mal wieder zwischen den Pfosten des Rekordmeisters. Seinen letzten Auftritt im Münchner Trikot hatte der 37-Jährige im November letzten Jahres.

Beim Aufwärmen gab es tosenden Applaus in der Münchner Arena für den Bayern-Kapitän. Und als das Spiel gegen Darmstadt 98 lief, hatte man nicht das Gefühl, als sei Neuer jemals weggewesen. Beim Stand von 0:0 hatte der Torhüter mit einer großartigen Parade gegen Marvin Mehlem auf Anhieb auch wieder einen wichtigen Anteil am 8:0-Sieg.

Auf Neuer ist Verlass

Was ebenso auffiel: Neuer war im Spiel gegen die Lilien der verlängerte Arm von Coach Thomas Tuchel. Nach dem frühen Platzverwies von Joshua Kimmich lief der Kapitän zur Seitenlinie und nahm Anweisungen des Trainers entgegen und gab sie den Spielern mit auf den Weg.

"Manu führt auf sehr inhaltliche Art und Weise. Der denkt einfach zwei Schritte vorwärts", lobte Tuchel Neuer. "Er ist auch derjenige, der wissen will, ob wir eine Systemänderung vornehmen, ob wir die Grundordnung verändern, wie wir angreifen und verteidigen", sagte Tuchel und unterstrich damit, wie wichtig der Kapitän für ihn ist.

Neuer in Sachen DFB-Team "total tiefenentspannt"

Neuer selbst war nach dem Spiel erstmal "froh, dass ich wieder da bin". Nach diesem beeindruckenden Comeback stellt sich natürlich die Frage: Wie geht es mit dem Keeper im Hinblick auf die Nationalmannschaft weiter?

Dazu wollte sich Neuer erstmal nicht äußern. Für ihn ist es erstmal wichtig, "so viele Spiele wie möglich zu machen und gute Leistungen zu bringen." An die Nationalmannschaft denke er noch nicht. "Grundsätzlich sehe ich die Situation positiv. Wir haben super Torleute und wir freuen uns alle auf die Europameisterschaft", sagte Neuer. Zur Nummer-1-Frage und dem Konkurrenten Marc-André ter Stegen antwortete er kurz und knapp: "Ich denke, dass er aktuell auf jeden Fall die Nummer eins ist."

"Ich glaube, das ist ein Thema, womit ich mich aktuell gar nicht beschäftige, weil ich heute mein erstes Spiel gemacht habe. Ich freue mich darüber, dass es so gut gelaufen ist und ich wieder zurück bin." Manuel Neuer, Kapitän FC Bayern

Ter Stegen vom FC Barcelona übernahm in der elfmonatigen Verletzungspause das Amt des Stammtorhüters im DFB-Team und überzeugte mit guten Leistungen. In Neuers Abwesenheit hat Ilkay Gündogan mittlerweile die Kapitänsbinde in der Nationalmannschaft übernommen, der Mittelfeldstratege behält dieses Amt auch im Falle einer Rückkehr Neuers. Das hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann jüngst erneut betont.

Neuer hatte Kontakt mit Nagelsmann

Das Verhältnis von Manuel Neuer zum Ex-Bayern-Trainer gilt nach dem Rauswurf seines Trainers und Vertrauten Toni Tapalovic als belastet. Immerhin hatten die beiden vor Neuers Comeback Kontakt: Nagelsmann "hat mir für heute alles Gute gewünscht und daher ist bei mir alles total tiefenentspannt", sagte Neuer. Die nächsten Länderspiele finden am 18. (Türkei) und 21. November (Österreich) statt. Bis dahin hat Neuer noch etwas Zeit, zu zeigen, was er kann - die nächste Gelegenheit bietet sich schon nächste Woche: im Spitzenspiel bei Borussia Dortmund (Sa, 4.11., ab 18.30 Uhr in der Livereportage zum Hören und im Ticker).

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