Bundestrainer Hansi Flick umarmt Niclas Füllkrug
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Bundestrainer Hansi Flick umarmt Niclas Füllkrug

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Neue WM-Hoffnung dank Flicks Händchen und Füllkrugs rechtem Fuß

Der "Super-GAU" ist abgewendet. Die deutsche Nationalmannschaft kann mit einem Sieg im letzten WM-Gruppenspiel gegen Costa Rica ins Achtelfinale einziehen, wenn auch nicht ganz aus eigener Kraft. Das 1:1 gegen Spanien macht aber Mut.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Das Händchen von Hansi Flick, der rechte Fuß von Niclas Füllkrug und das Herz der ganzen Mannschaft - vieles macht Mut nach dem verdient erkämpften 1:1 im zweiten Vorrundenspiel gegen starke Spanier.

"Das Wichtige ist: Wir leben noch!", sprach Kapitän Manuel Neuer wohl allen, die es mit der DFB-Elf halten, nach der nervenaufreibenden Partie aus der Seele und lobte die gesamte Mannschaft für ihren Einsatz, besonders auch in der Rückwärtsbewegung. "Wir haben den Fight angenommen und wenig zugelassen über 90 Minuten. Defensiv hat der Verbund von vorne bis hinten alles gegeben."

Das Rechnen überließ er seinem Münchner Vereinskollegen Joshua Kimmich. Ganz ohne Taschenrechner hatte der die Ausgangslage am ZDF-Mikrofon parat: "Wir müssen hoffen, dass Japan nicht gewinnt und wir 2:0 gegen Costa Rica spielen, dann sind wir weiter."

Müller über Füllkrug: "Genau dafür ist er dabei"

Dass das gelingt und Deutschland nicht wie vor Jahren bereits nach der WM-Vorrunde wieder nach Hause fährt, daran glauben sie nun wieder. Thomas Müller richtete seinen speziellen Dank an Costa Rica, das durch den 1:0-Sieg gegen Japan die deutschen Chancen überhaupt erst erhöhte. Und an Niclas Füllkrug, der für ihn eingewechselt wurde und als Joker stach: "Er ist geil reingekommen. Genau dafür ist er dabei. Er hat tolles Selbstvertrauen und wie man gesehen hat einen richtigen Hammer mit seinem rechten Fuß." Und weiter: "Ein unglaubliches Tor, er ist auch ein unglaublich geiler Typ, muss man sagen."

Aber auch schon vor Füllkrugs Einwechslung war vieles gut bei der deutschen Mannschaft, auf jeden Fall besser als noch beim ärgerlichen 1:2 gegen Japan zum WM-Auftakt. Die Einstellung stimmte, alle Mann arbeiteten auch nach hinten, vorne wurde besser kombiniert als im ersten Spiel, wenn auch manchmal ein Dribbling zu viel oder ein Abspiel zu spät dabei war.

Abwehr bleibt ein Problem - aber mehr Wucht nach vorne

Schon das wegen einer Abseitsstellung nicht gegebene Kopfballtor von Antonio Rüdiger in der ersten Halbzeit zeigte, dass die DFB-Auswahl dieses Mal mehr Wucht nach vorne entwickelte. Andererseits gab es auch zwei, drei Situationen, in denen die Spanier aufdeckten, dass die Verteidigung noch immer die Achillesferse im deutschen Spiel ist. Beim 0:1 sah wie schon gegen Japan Niklas Süle - diesmal in der Innenverteidigung - erneut nicht gut aus, als er Alvaro Morata nicht am Abschluss hindern konnte.

Bundestrainer Hansi Flick lobte trotzdem das gesamte Team: "Es ist wirklich gigantisch, was die Mannschaft heute geleistet hat. Ich bin wirklich stolz", sagte er im ZDF. Und weiter: "Wir sind einer Mannschaft, die fußballerisch top ist, auf Augenhöhe begegnet. Die Mentalität der Mannschaft war überragend."

Fight angenommen - Gegen Costa Rica "alles reinhauen"

Ganz ähnlich sah es auch Manuel Neuer: "Es war alles schwierig gegen gut aufgelegte Spanier. Aber wir haben diesen Fight angenommen und wenig zugelassen." Die Spieler hätten auch nach dem 0:1 den Kopf nicht in den Sand gesteckt und weiter an sich geglaubt.

Mit Hilfe von Flicks Händchen, der mit seinen Einwechslungen diesmal an den richtigen Stellschrauben drehte, und Füllkrugs rechtem Fuß kam die Mannschaft zurück und schaffte den verdienten Ausgleich. Kurz vor dem Ende hatte Leroy Sané sogar noch die Möglichkeit zum Siegtreffer, legte sich den Ball aber im entscheidenden Moment zu weit vor.

"Mit etwas Glück können wir sogar noch das 2:1 machen", trauerte Kimmich der Chance etwas nach. Der Blick ging bei allen aber dann sofort nach vorne: "Ich glaube, dass wir jetzt da sind. Wir sind für unsere Entscheidungen verantwortlich und da ist das Spiel gegen Costa Rica, das wir beeinflussen können. Und da wollen wir alles reinhauen", sagte Neuer.

Niclas Füllkrug trifft zum 1:1 gegen Spanien
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Niclas Füllkrug trifft zum 1:1 gegen Spanien

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