Markus Eisenbichler
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Hannawald zählt Eisenbichler an: "Karriereende relativ nah"

Markus Eisenbichler zählte jahrelang zu den deutschen Hoffnungen bei der Vierschanzentournee. In dieser Saison ist er nicht einmal Teil des Weltcup-Kaders. ARD-Experte Sven Hannawald kritisiert den Siegsdorfer in einem Sportschau-Interview scharf.

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Es war keine große Überraschung, dass Markus Eisenbichler nicht Teil des DSV-Aufgebots für die Vierschanzentournee ist. Bundestrainer Stefan Horngacher hatte ihn schon für den Weltcup-Kader nicht berücksichtigt. Eine Rückkehr ins Team rechtfertigt Eisenbichler, der vorerst im zweitklassigen Continental Cup startet, derzeit aber auch nicht. In Ruka wurde er zuletzt nur 26. ARD-Skisprung-Experte Sven Hannawald kritisiert Eisenbichler scharf.

Baldiges Karriereende?

Eisenbichler sei "ein schwieriger Charakter", der "trotzdem für Deutschland schon die Fahnen hochgehalten" habe, sagte der Tourneesieger von 2002 im Interview mit der "Sportschau". "Auch in diesen Phasen hat man gesehen, dass es mit Markus schwierig ist, ihn vom richtigen Weg zu überzeugen", wird Hannawald deutlich. "Weil er immer denkt, nur er selbst ist auf dem richtigen Weg."

Bundestrainer Horngacher hatte Eisenbichler zuletzt ebenfalls angezählt: "Leistung zählt, das ist einfach so. Es ist egal, wie viele Medaillen du zu Hause hängen hast", hatte der deutsche Cheftrainer in einer Medienrunde in Engelberg gesagt. "Was Stefan Horngacher jetzt auch nach außen lässt, sind Dinge, die schon länger schwer zu tragen waren", stellt Hannawald klar. Für Eisenbichler gelte nun, "entweder aufzuwachen oder beim eigenen Weg zu bleiben. Dann wird aber das Karriereende relativ nah sein".

Hannawald: "Eisenbichler muss aufwachen"

Hannawald ist "negativ überrascht" von der Entwicklung Eisenbichlers. "Ich habe ihn bei einem der letzten Herbst-Lehrgänge gesehen. Was ich da gesehen habe, war super. Er hat auch bei der deutschen Meisterschaft in Probedurchgängen und im Training dominiert." Den Probedurchgang zur deutschen Meisterschaft in Klingenthal hatte Eisenbichler sogar gewonnen. Im Finaldurchgang konnte der 32-Jährige seine Leistung nicht mehr abrufen und wurde 31.

Hannawald hat, was Eisenbichler angeht, "viele Fragezeichen", ist sich aber sicher: "Er dreht sich im Kreis und steht sich auf den Füßen. Die Trainer haben für ihn alles getan. Es ist jetzt an ihm, aufzuwachen."

Nach Informationen des Sportinformationsdienst (SID) wird Eisenbichler ohne Einsatz bei der Tournee bleiben, also auch nicht nachnominiert werden. Derzeit trainiert er in Planica und verzichtet auf einen Start im Continental Cup.

Im Video: ARD-Reporterin Pallas: Eisenbichler muss Konstanz und Sicherheit finden

ARD-Reporterin Inken Pallas
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ARD-Reporterin Inken Pallas

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