Bayerns Joshua Kimmich (r) und Bayerns Thomas Müller jubeln
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Thomas Müller und Joshua Kimmich

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FC Bayern: Tuchel will "das kleine Pflänzchen pflegen"

Mit dem Schlusspfiff in Bremen war den Spielern des FC Bayern München die Riesenerleichterung über den 2:1-Sieg anzumerken. Auch wenn es nochmal eng wurde: Trainer Thomas Tuchel sah viel Positives und redet das leidige "Müller-Thema" klein.

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"Ich bin froh, wie wir gespielt haben. Ich bin glücklich, dass wir uns belohnt haben", sagte Tuchel nach dem verdienten, aber aufgrund der Schlussphase wieder nicht souveränen 2:1 bei Werder Bremen. 2:0 hatte seine Mannschaft durch die Treffer von Serge Gnabry und Leroy Sané geführt. Nach dem 1:2-Anschlusstreffer durch Niklas Schmidt in der 87. Minute strahlte das Team aber nicht mehr die Souveränität früherer Tage aus. Oder?

"Souverän bis auf die letzten fünf Minuten"

"Ich fand uns souverän bis auf die letzten fünf Minuten", fand Tuchel, "es war ein gutes Auswärtsspiel". Dass der Druck im Fernduell mit Borussia Dortmund enorm ist, bestätigte Torschütze Gnabry: "Der Druck ist da, daher war auch die Freude riesig in der Kabine."

Vieles im Bayern-Spiel sah auch ohne die zunächst auf der Bank sitzenden Thomas Müller und Leroy Sané besser aus als in den letzten Partien. Die Bayern dominierten die Bremer. Allein: Die ganz großen Torchancen sprangen trotz aller Dominanz nicht heraus.

Es geht um Stabilität

"Wir hätten es früher zumachen können, hätten höher führen können", sagte Tuchel. Alle Spieler könnten "noch giftiger" spielen, gerade in und um den Sechzehner. Namentlich nannte er Kingsley Coman und Sadio Mané, die zulegen und noch mehr klare Chancen herausspielen können.

Grundsätzliches werde er für die restlichen drei Saisonspiele aber nicht mehr verändern: "Die Mannschaft fühlt, dass wieder mehr Stabilität drin ist. Wir werden jetzt keine neuen Sachen mehr erfinden, sondern so weitermachen und dieses kleine Pflänzchen pflegen."

Thema Müller "nicht so groß wie es gemacht wird"

Viele herausgespielte Chancen der Bremer habe er nicht gesehen. Das 1:2 bezeichnete er als "Traumtor", wie es dem Schützen sicher nicht jeden Tag gelingt. "Wenn das die Chancen sind, die wir zulassen, sind wir auf einem guten Weg."

Dass Thomas Müller erneut nicht von Beginn an auf dem Feld stand, will Tuchel nicht zu hoch hängen: "Das Thema ist nicht so groß, wie es gemacht wird." Wie Müller die Entscheidungen hinnehme, ist "natürlich sensationell. Ich weiß, dass er eine besondere Rolle einnimmt, und die bekommt er auch von mir, auch durch das Feedback, was ich mir von ihm hole." Tuchels Wertschätzung für die FCB-Identifikationsfigur werde sich "nicht immer nur an Spielminuten messen lassen".

Solange die Bayern ihre Spiele gewinnen und am Ende wieder Deutscher Meister dürfte Tuchel damit sogar durchkommen.

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