Nils Lichtlein beim U21-WM-Finale gegen Ungarn
Bildrechte: picture-alliance/dpa

Nils Lichtlein beim U21-WM-Finale gegen Ungarn

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Deutsche Handballer gewinnen U21-Weltmeisterschaft

Die U21-Nationalmannschaft der Handballer haben souverän das Finale der Heim-Weltmeisterschaft gewonnen. Das Team von Trainer Martin Heuberger gewann in Berlin mit 30:23 gegen Ungarn. Dabei halfen auch drei Bayern.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Schon lange vor Spielende schwappten die Jubelgesänge durch die Berliner Max-Schmeling-Halle. Die U21-Handball-Nationalmannschaft standen bei der Heim-Weltmeisterschaft (gemeinsam mit Griechenland) kurz vor dem großen Triumph. Nach dem Schlusspfiff gab es dann kein halten mehr. "Oh wie ist das schön", sangen Fans und Mannschaft. Mittendrin drei Bayern: Stephan Seitz, Moritz Sauter und Nils Lichtlein.

Es ist der dritte WM-Titel von Deutschlands Nachwuchs-Handballern nach 2009 und 2011. Das Team von Bundestrainer Martin Heuberger setzte sich im Finale am Sonntag vor 8235 Zuschauern in Berlin gegen Ungarn mit 30:23 (14:11) durch und belohnte sich mit Gold. "Wir wollten die U21-WM nutzen, um zu zeigen, wie gut die Ausbildung unserer Talente ist. Die Jungs haben sich sehr ordentlich verkauft", lobte DHB-Präsident Andreas Michelmann.

Torwart Späth hält den Sieg fest

Überragender Mann auf dem Parkett war Torwart David Späth, der 41 Prozent der ungarischen Würfe parierte. Beste deutsche Werfer waren Elias Scholtes vom Bergischen HC und Justus Fischer von der TSV Hannover-Burgdorf mit jeweils sechs Toren. Zuvor hatte sich Island durch ein 27:23 gegen Serbien WM-Bronze gesichert. Einen Tag nach dem glanzvollen 40:30 gegen Serbien im Halbfinale hatte das DHB-Team im Duell mit den Ungarn wie erwartet die härteste Nuss bei der Endrunde zu knacken. Beide Teams begegneten sich zunächst auf Augenhöhe und lieferten sich lange einen offenen Schlagabtausch. 

Zwar gelang der deutschen Mannschaft nach 20 Minuten beim 9:7 erstmals eine Zwei-Tore-Führung, weiter absetzen konnten sich die Heuberger-Schützlinge jedoch nicht. Erst mit der letzten Aktion vor dem Pausenpfiff verschaffte Scholtes der DHB-Auswahl ein Drei-Tore-Polster, das nach dem Wechsel schnell auf fünf Treffer anwuchs. Ein wichtiger Faktor auf deutscher Seite war einmal mehr Torwart Späth vom DHB-Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen. Der 21-Jährige präsentierte sich in überragender Form und avancierte mit zahlreichen Paraden zum Matchwinner. Mit seinen teilweise spektakulären Paraden bügelte er einige Unkonzentriertheiten seiner Vorderleute beim Abschluss aus. 

Souveräne zweite Hälfte legt die Grundlage für den Titel

Zwar kamen die Magyaren nach dem Wechsel noch einmal auf drei Tore heran, mehr ließ die DHB-Auswahl aber nicht zu. Im Gegenteil: Zwölf Minuten vor Schluss wuchs der Vorsprung beim 25:18 erstmals auf sieben Treffer an. Damit war die Gegenwehr der Ungarn gebrochen. Der deutsche Nachwuchs spielte jetzt wie im Rausch und wurde schon vor dem Abpfiff von den begeisterten Zuschauern gefeiert. 

Mit dem WM-Gold krönte die Mannschaft ein starkes Heim-Turnier, das auch für den Deutschen Handballbund ein voller Erfolg war. DHB-Vorstandschef Mark Schober lobte schon vor dem ausverkauften Endspiel die Begeisterung der Fans in den Spielorten Hannover, Magdeburg und Berlin, wo insgesamt 140 000 Zuschauer die Partien besuchten. "Das ist ein sehr gutes Ergebnis. Insgesamt waren es mehr Fans, als wir erwartet hatten", sagte Schober.

Lichtlein, Seitz und Sauter: Drei Bayern als WM-Sieger

Auch die bayerischen Spieler hatten über das gesamte Turnier eine wichtige Rolle für den Titel. Der Regensburger Nils Lichtlein zeigte immer wieder, warum er als eines der größten Talente im Handball gilt. Im Duell gegen Dänemark war er mit sieben Toren und sechs Assists der Dreh- und Angelpunkt im deutschen Angriffsspiel. Und auch gegen Ungarn trug er drei Tore zum Sieg bei.

Der Augsburger Moritz Sauter hatte seinen größten Auftritt im Viertelfinale gegen Kroatien, als er vier Tore warf. "Es war unbeschreiblich in der Max-Schmeling-Halle mit der Nationalmannschaft zu spielen. Die Fans haben eine unglaubliche Stimmung gemacht, sogar die La Ola ging durch die Arena und man hat kaum sein eigenes Wort verstanden. Es war sehr schön, da man auch viele Gesichter kennt. Es ist echt etwas Besonderes die Heim-WM in Berlin spielen zu dürfen", sagte er damals. Und auch der Münchner Stephan Seitz (HC Erlangen) konnte immer wieder seine Klasse zeigen.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!