Irmgard Taubeneder, Kasper Pedersen, Josef Taubeneder und Magnus Ditlev stehen vor dem Haus der Gastfamilie.
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Gast und Gastfamilie Challenge Roth: (v.l.n.r.) Irmgard Taubeneder, Kasper Pedersen, Josef Taubeneder, Magnus Ditlev, der Triathlon-Sieger 2022.

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Challenge Roth 2023: Gastfamilie für den Sieger

Während des Langstreckentriathlons Challenge Roth wohnen viele Athleten im "homestay". Auch der dänische Vorjahres-Sieger Magnus Ditlev ist wieder bei seiner Gastfamilie eingezogen und wird dort bestens verpflegt – damit es so gut läuft wie 2022.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Im vergangenen Jahr ist für Magnus Ditlev vieles eine Premiere gewesen: zum ersten Mal ein Langstreckentriathlon, zum ersten Mal Challenge Roth und zum ersten Mal in einer Gastfamilie. Zunächst war er etwas skeptisch, sagt er rückblickend. Denn Triathleten wie er könnten manchmal schweigsam oder unzufrieden sein, wenn etwas nicht so läuft wie sie es sich vorstellen.

Doch es hätte für ihn 2022 nicht besser laufen können. Denn der dänische Senkrechtstarter kam in Roth als Sieger ins Ziel und lag nur neun Sekunden hinter der bisherigen Bestzeit. Und dass es so gut lief, liege auch an der tollen Gastfamilie Taubeneder, sagt Magnus. Denn er habe sich dort von Anfang an wie zuhause gefühlt.

Triathlon mit Familienanschluss

Deshalb wohnt der 25-Jährige auch diesmal wieder bei Irmgard und Josef Taubeneder in Roth. Sie beherbergen schon seit zehn Jahren regelmäßig Triathleten aus der ganzen Welt, ob aus Finnland, Japan, Kanada oder Dänemark. Nachdem ihre zwei Kinder ausgezogen waren und Platz im Haus frei wurde, meldeten sie sich auf eine Zeitungsannonce für den sogenannten "homestay" an. Denn vielen Triathletinnen und Triathleten fällt das nervenaufreibende Warten auf den großen Wettkampftag leichter, wenn sie Familienanschluss haben, statt in einem anonymen Hotel zu sitzen. Außerdem können sie alles nutzen und selber kochen, wenn sie möchten. Doch dazu kommt Magnus bei der guten Rundum-Verpflegung seiner Gastmutter gar nicht.

Das Laufen optimiert

Schon zur Ankunft hat Irmgard Taubeneder einen Kuchen gebacken und in gemütlicher Kaffeerunde tauschen sie die Neuigkeiten aus. Natürlich geht es auch um das diesjährige Rennen Challenge Roth 2023 und ob Magnus Ditlev seinen Titel verteidigen wird. Er fühle sich in Bestform, sagt er: "Meine stärkste Disziplin ist das Radfahren. Aber ich habe mich im Training stark auf das Laufen konzentriert, damit ich darin nun genauso gut bin wie auf dem Rad." Im vergangenen Jahr kam Magnus Ditlev nach einer sensationellen Zeit von 7 Stunden 35 Minuten und 48 Sekunden ins Ziel. Es fehlten ihm also nur neun Sekunden auf die Bestzeit von Jan Frodeno beim Challenge Roth 2016.

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Magnus Ditlev und Kasper Pedersen beim Lauftraining.

"Big Mag" ist gut in Form

Sein Freund Kasper Pedersen begleitet ihn bei seinem Aufenthalt in Roth, hilft ihm bei der Wettkampfvorbereitung und wird ihn natürlich auch an der Strecke anfeuern. Viele nennen Magnus auch "Big Mag", verrät sein Freund, denn das passe zum Namen und zur Größe von 195 cm. Aber auch Spitznamen wie "Maschine" oder "danish dynamite" bekommt Magnus zu hören, denn es hat die Triathlonwelt im vergangenen Jahr überrascht, wie der Newcomer vor allem auf der Radstrecke vorangeprescht ist.

Ditlev lebt in der Nähe von Kopenhagen und da es dort keine Berge für ein Intervall-Training auf dem Rad gibt, versucht er jede kleine Erhebung so oft wie möglich hoch zu fahren. Aber Dänemark habe trotzdem gute Bedingungen für ein forderndes Training, verrät er augenzwinkernd: "Wir haben keine Berge, aber wir haben den Wind."

  • Zu Artikel: "Unglaubliches Starterfeld" – Challenge Roth, Rennen des Jahres

Internationales Flair im Haus

Zur Wettkampfvorbereitung gehört natürlich viel mehr, auch Ernährung und mentale Stärke sind wichtig. Beide Energie-Reserven kann der Top-Triathlet bei Irmgard Taubeneder gut auftanken. Ob Kuchen bei der Ankunft, Frühstücksbuffet oder Lasagne am Abend – es gibt immer genügend zu essen. Und für technische Fragen steht ihm Josef Taubeneder mit Rat und Tat zur Seite. Im vergangenen Jahr tüftelten sie bei einem Radproblem gemeinsam an der Lösung. "Wir versuchen gute Rahmenbedingungen für unsere Gäste zu schaffen", sagen die Taubeneders. Ihnen gefällt es, internationales Flair im Haus zu haben. Insgesamt seien ihre Erfahrungen mit den Sportlerinnen und Sportlern immer sehr positiv gewesen.

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Irmgard Taubeneder bietet für die Triathleten eine Rundum-Verpflegung an.

Neuer Rekord in Roth?

Challenge Roth sei das größte und beliebteste Triathlon-Rennen der Welt, schwärmt Magnus Ditlev und er fühle sich sehr willkommen. Die Profi-Triathleten würden sehr gut betreut, vom Abholen am Flughafen über homestay bis zu guten Wettkampfbedingungen. Der Däne findet es bemerkenswert, dass rund 7.000 Freiwillige helfen, damit dieses Mega-Sportevent stattfinden kann. Beeindruckt ist er auch von den vielen, vielen Zuschauenden entlang der Strecke. Ebenso anfeuern werden ihn sein Trainer, seine Freundin, Kasper und natürlich die Taubeneders.

"Magnus wäre nicht hier, wenn er nicht in Topform wäre", sagt Kasper Pedersen. Natürlich könne an einem Wettkampftag viel passieren, das wissen letztlich alle Triathleten. Doch er ist zuversichtlich, dass "Big Mag"wieder an der Spitze stehen wird. Und vielleicht stellt Magnus Ditlev sogar einen neuen Rekord auf.

Live-Übertragung im BR Fernsehen

Der Challenge Roth startet am 25. Juni um 06.30 Uhr mit dem Schwimmen im Main-Donau-Kanal bei Hilpoltstein. Rund 3.200 Einzelstarterinnen und –starter sowie 650 Staffeln gehen an den Start. Der Triathlon wurde von Sportlerinnen und Sportlern mehrfach zum beliebtesten Rennen des Jahres gewählt. Das BR Fernsehen und BR24sport.de übertragen das Rennen ab 06.15 Uhr live.

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