Ein Smartphone mit verschiedenen Apps, ganz oben links WhatsApp – im Hintergrund eine EU-Flagge mit dem Schriftzug "Digital Market Act"
Bildrechte: picture alliance / NurPhoto | Jonathan Raa

Der Digital Market Act und der Digital Services Act zwingen WhatsApp zum Handeln: Das Ergebnis sind neue Regeln ab dem 11. April.

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Neue WhatsApp-Regeln: Dem sollen Sie jetzt zustimmen

Ab dem 11. April ändern sich bei WhatsApp die Regeln für den Datenschutz sowie die Nutzungsbedingungen – eine Konsequenz zweier neuer EU-Richtlinien. Wer dem nicht zustimmt, muss den Messengerdienst verlassen.

Ab Donnerstag, dem 11. April 2024 gelten für WhatsApp-Nutzer in Europa neue Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien: Wer den Messengerdienst nach diesem Datum weiterhin nutzt, stimmt diesen Änderungen automatisch zu, schreibt der Konzern dazu (externer Link).

Die Änderungen seien eine "Reaktion auf zwei neue EU-Verordnungen, das Gesetz über digitale Dienste und das Gesetz über digitale Märkte", also dem Digital Services Act (DSA) und dem Digital Market Act (DMA).

"Weitere Informationen, was auf WhatsApp erlaubt ist"

Neu und genauer definiert werden soll, welche Inhalte im Messengerdienst sowie in den neu eingeführten Kanälen erlaubt sind und wie man diese melden kann. Erwähnt wird auch die Möglichkeit, die Sperre oder Reichweiteneinschränkung von Kanälen anzufechten.

Die neuen Richtlinien werden auch technische und datenschutzrechtliche Details dazu enthalten, wie Nachrichten aus WhatsApp heraus an "unterstützte Drittanbieter-Apps" weitergeleitet beziehungsweise von dort empfangen werden können.

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bleibt erhalten

WhatsApp betont dabei, dass die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Anrufen und persönlichen Nachrichten untereinander erhalten bleibt: "Niemand anders, nicht einmal WhatsApp, kann sie lesen oder anhören", versichert das Unternehmen.

Mindestnutzungsalter sinkt von 16 auf 13 Jahre

Der Meta-Konzern gleicht zudem das Mindestalter zur Benutzung von WhatsApp in der EU dem Rest der Welt an: Es sinkt damit von bislang 16 auf 13 Jahre. So ist es bei den ebenfalls zum Meta-Konzern gehörenden Apps Facebook und Instagram ohnehin schon länger geregelt.

Zustimmen oder löschen?

Wer den neuen Regeln partout nicht zustimmen will, der wird wohl gezwungen sein, ab dem 11. April die App von seinem Smartphone zu löschen – und sein WhatsApp-Konto sicherheitshalber gleich mit dazu. Wie das geht, ist im WhatsApp-"Hilfebereich" beschrieben.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!