Der einstige US-Präsident Donald Trump
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Musk will Trump wieder twittern lassen

Der Milliardär Elon Musk hat angekündigt, nach seinem geplanten Kauf von Twitter die Sperre für Donald Trump dort aufzuheben. Der ehemalige Präsident war kurz nach dem Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol von der Plattform verbannt worden.

Der Technologie-Milliardär Elon Musk will die Verbannung des früheren US-Präsidenten Donald Trump von Twitter nach der anvisierten Übernahme des Kurzbotschaftendienstes rückgängig machen. "Ich würde das dauerhafte Verbot aufheben", sagte Musk bei einer von der "Financial Times" organisierten Konferenz.

Der Rauswurf sei "moralisch falsch" und "dumm" gewesen, erklärte Musk. Ein großer Teil der US-Bevölkerung sei damit nicht einverstanden gewesen. Die Verbannung habe auch nicht dazu geführt, dass der Ex-Präsident sich nicht mehr Gehör verschaffen konnte. Dauerhafte Sperren solle es nur für Betrüger und von Automaten gesteuerte Nutzerkonten geben, betonte der Unternehmer.

Trump-Sperre nach Kapitol-Erstürmung

Twitter hatte Trump nach der Erstürmung des US-Kapitols durch radikale Anhänger des abgewählten Präsidenten am 6. Januar 2021 verbannt. Zu diesem Zeitpunkt hatte er mehr als 88 Millionen Follower. In den Wochen davor hatte Trump die Stimmung mit grundlosen Behauptungen angeheizt, ihm sei ein Wahlsieg gegen Joe Biden durch Betrug gestohlen worden.

Musk will den Kurzbotschaftendienst für 44 Milliarden Dollar (rund 42 Milliarden Euro) übernehmen. Er selbst ist einer der populärsten Nutzer der Plattform und hat andere Twitter-Nutzer blockiert, die sich mit ihm angelegt haben.

Zweifel an Trumps Aussagen

Trump hatte im April gesagt, er plane keine Rückkehr zu Twitter, sollte ihm dies erlaubt werden. Er werde sich vielmehr auf die von ihm gegründete Online-Plattform Truth Social konzentrieren. Diese kämpft noch mit Anlaufproblemen.

Allerdings gibt es große Zweifel, dass der frühere Präsident der Versuchung widerstehen könnte, die für Politiker in den USA mutmaßlich wichtigste Online-Plattform wieder zu nutzen. Der 75-jährige Trump hat wiederholt eine mögliche Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen 2024 ins Spiel gebracht.

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