Eine Apple Watch unter einem Wasserstrahl.
Bildrechte: picture alliance / dpa Themendienst | Franziska Gabbert

Öfters mal reinigen: Eine Studie fand in 95 Prozent aller untersuchten Smartwatch-Armbänder potenziell gesundheitsgefährdende Bakterien.

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Infektionsherd Smartwatch: Studie warnt vor Bakteriengefahr

Gummi, Plastik, Stoff und Leder: Zu 95 Prozent sind Smartwatch-Armbänder aus diesen Materialien mit krankheitserregenden Bakterien kontaminiert. Das zeigt eine aktuelle Studie. Eine regelmäßige Reinigung wird dringend empfohlen.

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Für viele Menschen gehören sie inzwischen zum Alltag: Fitnessarmbänder und Smartwatches. Unsere täglichen Begleiter am Handgelenk sind praktisch und können erwiesenermaßen sogar Leben retten und Krankheiten verhindern. Bei falscher Handhabung aber können sie uns auch krank machen.

Armbänder sind Bakterienherde

Eine Studie der Florida Atlantic University hat in 95 Prozent der untersuchten Smartwatch-Armbänder krankheitserregende Bakterien nachgewiesen. Obwohl wir sie also täglich nah am Körper tragen, fehle es ganz offensichtlich an einer regelmäßigen Reinigungsroutine für Smartwatches – so selbstverständlich wie das Zähneputzen.

Was glänzt ist diesmal tatsächlich Gold

Die Forscher untersuchten Armbänder aus verschiedenen Materialien wie Leder, Gummi, Plastik und Stoff sowie aus Edelmetallen auf die Art, Anzahl und Verteilung von Bakterien darauf. Am schlechtesten schnitten Plastik und Gummi ab, während auf Silber und Gold kaum Bakterien zu finden waren.

Armband putzen, das bringt Nutzen

"Die Anzahl und die Art der Bakterien, die wir auf den Armbändern gefunden haben, zeigen, dass diese Oberflächen regelmäßig gereinigt gehören", sagt Professorin Nwadiuto Esiobu, Hauptautorin der Studie. Wer mit der Smartwatch regelmäßig schwitzt und Sport treibt, müsse dies erwartbar öfter tun. Geschlechterunterschiede fand die Studie dabei keine, die Bakterienbelastung bei Männern und Frauen ist somit gleich.

Appell an Pfleger und Ärzte

Die Studie betont: Die nachgewiesenen Bakterien wie Staphylokokken, E. Coli und Salmonellen sind in medizinischen Umfeldern schon in kleiner Menge eine Gefahr für immungeschwächte Menschen. Ganz besonders Ärzte und Pflegepersonal sollten also Wert auf saubere Armbänder legen.

Zwei Minuten genügen oft schon

Die besten Reinigungsergebnisse stellte die Studie mit klassischen Desinfektionsmitteln oder 70-prozentigem Alkohol fest, die innerhalb von 30 Sekunden 99.99 Prozent aller Bakterien entfernten. Auch Hausmittel wie Apfelessig haben eine gewisse Wirksamkeit, wenn Armbänder darin für zwei Minuten behandelt werden.

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