Tankstellenmörder von Idar-Oberstein wird zu lebenslanger Haft verurteilt

Bad Kreuznach: Im Prozess um den tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Kassierer ist der Angeklagte zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Bad Kreuznach wertete die aus Ärger über die Maskenpflicht begangene Tat als Mord - und folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Diese hatte ebenfalls gefordert, die besondere Schwere der Schuld festzustellen. Dem folgten die Richter aber nicht. Der 50-jährige Angeklagte und seine Verteidiger wollten die Tat als Totschlag gewertet sehen. Der zur Tatzeit betrunkene Angeklagte sei nicht Herr seiner Sinne gewesen und habe nicht aus niederen Beweggründen gehandelt. Der Mann hatte vor einem Jahr in Idar-Oberstein den jungen Tankstellen-Kassierer erschossen, weil er sich durch die Coronaregeln und die Maskenpflicht belastet fühlte. Die Tat hatte Entsetzen ausgelöst - und auch eine Diskussion über die Szene der Coronaleugner und deren Radikalisierung.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 13.09.2022 15:00 Uhr

Zur BR24 Startseite