Söder und Klöckner fordern Abkehr von industriellem Billigfleisch

München: Angesichts der Zustände in der Fleisch-Industrie hat Ministerpräsident Söder eine Wende zur Agrar-Ökologie gefordert. Die Landwirte bräuchten mehr Geld, damit sie ihre Ställe am Tierwohl ausrichten und trotzdem wirtschaftlich arbeiten könnten, so Söder in einer Videobotschaft. Viele Bürger seien auch bereit, dann mehr Geld fürs Fleisch auszugeben. Bundesagrarministerin Klöckner sagte der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, es gebe kein Recht auf tägliches Billigfleisch. Sie lasse derzeit juristisch prüfen, ob man die Werbung mit Lockangeboten fürs Fleisch verbieten könne. In Rheda-Wiedenbrück demonstrierten heute etwa 100 Menschen gegen die Methoden der Fleischfabrik Tönnies. Einige von ihnen besetzten zeitweise das Dach des Betriebs und entrollten ein Transparent mit der Aufschrift: "Shut down Tierindustrie".

Sendung: BR24 Nachrichten, 04.07.2020 19:45 Uhr

Zur BR24 Startseite