Politik dämpft Erwartungen an EU-Impfpass

Berlin: Politiker verschiedener Parteien haben vor überzogenen Erwartungen an den EU-Impfpass gewarnt. CDU-Chef Laschet erklärte in der "Rhein-Zeitung", auf Dauer dürfe man die Menschen nicht einteilen in Geimpfte und Nicht-Geimpfte. Man müsse Grundrechtseingriffe nicht nur für die zurücknehmen, die geimpft seien. Die SPD-Gesundheitspolitikerin Dittmar sagte der "Welt", ein europäisches Impfzertifikat sei kein Freifahrtschein mit Privilegien für Einzelne. Der Linke-Gesundheitsexperte Kessler warnte in dem Blatt vor dem enormen Spaltungspotenzial eines Impfausweises. Ganz anders bewertet die Wirtschaft den Plan der EU, einen digitalen Impfpass einzuführen. TUI-Vorstandschef Joussen sagte, damit könne die Politik eine wichtige Basis für das Reisen im Sommer schaffen. Und die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, Hartges, betonte im "Focus", sobald ausreichend Impfstoff vorhanden sei, müsse man Geimpften ihre Freiheiten zurückgeben.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 27.02.2021 08:00 Uhr

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