Auch Mittelstand sagt Nein zu Home-Office

Berlin: Neben den Arbeitgeberverbänden lehnt auch der Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft ein Recht auf Homeoffice ab. Präsident Ohoven sagte der "Rheinischen Post", Homeoffice habe sich zwar in der Coronakrise bewährt. Aber in der Zeit danach dürfe die Erholung der Wirtschaft nicht durch steigende Arbeitskosten und zusätzliche Bürokratie gefährdet werden. Statt einer gesetzlichen Regelung müsse es eine freiweillige Übereinkunft zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer geben. Lob für den Vorstoß von Arbeitsminister Heil kam dagegen von FDP und Grünen. Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Liberalen, Vogel, sagte, seine Partei fordere schon lange einen rechtlichen Rahmen fürs Arbeiten von zu Hause. Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt erklärte, es sei an der Zeit, dass aus dem Privileg, das bisher nur für wenige gelte, ein Anspruch werde. Arbeitsminister Heil will bis September einen Gesetzentwurf dazu vorlegen.

Sendung: BR24 Nachrichten, 27.04.2020 02:00 Uhr

Zur BR24 Startseite