Impressionen vom Heimatspiel "Die Schutzfrau von Münnerstadt" im vergangenen Jahr.
Bildrechte: Christine Schikora / Heimatspielgemeinde e.V.

Impressionen vom Heimatspiel "Die Schutzfrau von Münnerstadt" im vergangenen Jahr.

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Publikumsmagnet: Heimatspiel "Schutzfrau von Münnerstadt"

Am Sonntag feiert das historische Heimatspiel "Die Schutzfrau von Münnerstadt" seine erste Aufführung für dieses Jahr. Vergangenes Jahr wurde das Stück sogar in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Über dieses Thema berichtet: regionalZeit - Franken am .

"Die Schutzfrau von Münnerstadt" erzählt die Geschichte einer jungen Liebe und der wundersamen Errettung Münnerstadts (Lkr. Bad Kissingen) im Dreißigjährigen Krieg durch die heilige Maria. Alljährlich an drei Sonntagen im Spätsommer stellen über 200 Bürger in historischen Kostümen dieses legendäre Ereignis aus der Geschichte ihrer Stadt dar. Das fachwerkgeschmückte Heimatspielhaus bildet die malerische Kulisse dafür.

Impuls für Heimatspiel vom Landrat

Die Geschichte des Heimatspiels geht auf den früheren Landrat von Bad Kissingen, Freiherr von Moreau, zurück, der 1926 zur Belebung des Kurbetriebs in Bad Kissingen und zur Stärkung des Tourismus in Münnerstadt anregte, ein Festspiel aufzuführen. Verpflichtet wurde daraufhin der als Autor bekannte Pfarrer Ludwig Nüdling. Der fand bereits beim ersten Besuch in Münnerstadt das richtige Thema: Die Rettung der Stadt im Jahr 1641.

Lange Tradition der "Schutzfrau von Münnerstadt"

Seit 1927 wird das Heimatspiel jährlich aufgeführt mit Ausnahme von einigen Kriegsjahren und einer coronabedingten Absage im Jahr 2020. Die ersten Proben der Solisten beginnen schon im April. Rund 220 Personen sind dieses Jahr an dem Stück beteiligt. Menschen jeden Alters, die aus Münnerstadt oder Umgebung kommen. 2022 wurde die "Schutzfrau von Münnerstadt" sogar in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Finanzierung durch Rahmenprogramm

Die Ausgaben für das Heimatspiel werden mit einem Rahmenprogramm finanziert. Zum einen mit einem historischen Gelage im Hof des Deutschordensschlosses. Zum anderen mit einem bunten Lagerleben samt Bewirtung, Hans-Sachs-Spielen, Tänzen und Schwertkämpfen. Eine Art Barockfest mit historischen Kostümen. Organisiert und durchgeführt wird das Heimatspiel von einem eingetragenen Verein, der "Heimatspielgemeinde Münnerstadt e.V.". Die stellt vom Aufbau der Bühne über die Werbung bis hin zur finanziellen Abwicklung alles auf die Beine.

Schwedenprozession im September

Außerdem findet in Erinnerung an die glücklich überstandene Belagerung durch die schwedischen Truppen während des Dreißigjährigen Krieges alljährlich am 8. September die sogenannte Schwedenprozession statt. Auftakt der Prozession ist um 14.00 Uhr in der Klosterkirche. Von dort aus ziehen die Teilnehmenden zu den Toren der Stadt, wo jeweils eine kurze Andacht stattfindet. Ein Vertreter des Stadtrates trägt dabei die sogenannte Gelöbnistafel. Darauf steht, warum es den Feiertag überhaupt gibt.

Erste Aufführung am Sonntag

Das historische Heimatspiel "Die Schutzfrau von Münnerstadt" feiert am Sonntag (27.08.2023) seine erste Aufführung für dieses Jahr. Gespielt wird ab 14.30 Uhr auf dem Anger im Herzen der Altstadt. Die beiden weiteren Aufführungen sind für den 2. September und den 9. September vorgesehen. Beide ebenfalls ab 14.30 Uhr. Die Eintrittskarten kosten 13 bzw. 15 Euro. Durchschnittlich kommen zu jeder Aufführung rund 300 Besucher.

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Jeweils über 300 Zuschauer kommen zu den Aufführungen der "Schutzfrau von Münnerstadt" auf den Anger in der historischen Altstadt.

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