Autorin Sibylle Lewitscharoff
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Autorin Sibylle Lewitscharoff gestorben

Die Autorin, die für ihren Roman "Pong" den Ingeborg-Bachmann-Preis erhielt, ist im Alter von 69 Jahren in Berlin verstorben. Das teilte der Suhrkamp Verlag mit.

Über dieses Thema berichtet: Kulturjournal am .

Die Autorin Sibylle Lewitscharoff ist im Alter von 69 Jahren in Berlin verstorben. Das hat ihr Verlag Suhrkamp mitgeteilt. Die genauen Todesumstände sind bislang nicht bekannt. Wie 2022 bekannt wurde, war Lewitscharoff an Multipler Sklerose erkrankt. Lewitscharoff wurde am 16. April 1954 in Stuttgart geboren und studierte Religionswissenschaften in Berlin, wo sie bis zuletzt lebte.

Vielfach ausgezeichnete Autorin

Für ihren Roman "Pong" erhielt Sibylle Lewitscharoff im Jahr 1998 den renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis. Danach veröffentlichte sie weitere Werke, darunter "Montgomery" (2003), "Apostoloff" (2009) und "Blumenberg" (2011). Neben ihren Romanen schrieb sie auch Essays. Es folgten weitere Preise, wie etwa der Preis der Leipziger Buchmesse, der Kleist-Preis und 2013 der Georg-Büchner-Preis.

Lewitscharoff fiel desöfteren auch durch kontroverse Positionen auf: 2014 hielt sie in Dresden eine Rede, die für Aufsehen und nachhaltige Kritik sorgte. Darin bezeichnete sie Kinder aus künstlicher Befruchtung als "Halbwesen" und verglich die Reproduktionsmedizin mit Praktiken aus dem Nationalsozialismus. Später distanzierte sie sich von ihren Äußerungen. Kritiker forderten daraufhin, ihr den Büchnerpreis abzuerkennen.

Lewitscharoff war auch Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Berliner Akademie der Künste.

mit Material von dpa.

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