Um ein Prozent pro Monat sind 2021 die Wohnungspreise im Schnitt gestiegen - ein Rekordanstieg von 12,2 Prozent in einem Jahr. Das ist fast doppelt so schnell wie im Vorjahr und eine rasante Beschleunigung. Der Häuserpreisindex des Statistischen Bundesamts war noch nie so stark gestiegen. Für das vierte Quartal heißt das, Etagenwohnungen wie Ein- und Zweifamilienhäuser verteuerten sich gegenüber dem Vorquartal um 3,1 Prozent.
Höchster Anstieg in ländlichen Gebieten
In dünn besiedelten ländlichen Kreisen gab es einen Nachholeffekt. Dort, wo es bisher günstig war, ist der Anstieg zum Teil am höchsten. Die Inflation mag auch eine Rolle spielen. Baupreise für Material und Handwerker legten ebenfalls deutlich zu, was den Wert neuer wie bestehender Immobilien erhöht.
Für die Bundesbank ist ein so starker Anstieg in kurzer Zeit der klare Hinweis dafür, dass es zu Übertreibungen kommt, die früher oder später eine Preiskorrektur zur Folge haben. Auf das Platzen der Blase warten aber viele schon seit Jahren vergeblich, und der Zeitpunkt ist nicht vorhersehbar.
Immerhin gab es in Metropolen wie München zum Jahresende eine Abschwächung des Preisanstiegs bei Eigentumswohnungen. Experten erwarten eine Verlangsamung, wenn die EZB wie geplant demnächst die Zinsen erhöht.
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