Studentin beim Lernen am Küchentisch mit Teetasse und Handschuhen
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Die Ampel-Koalition will den einmaligen Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger und Auszubildende verdoppeln.

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Wohlfahrtsverband fordert dauerhaften Heizkostenzuschuss

Die Ampel-Koalition will den einmaligen Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger verdoppeln. Der Paritätische Wohlfahrtsverband würde aber noch weiter gehen: Geschäftsführer Ulrich Schneider fordert, dass es nicht beim einmaligen Zuschuss bleibt.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, Ulrich Schneider, hält die geplante Verdoppelung des Heizkostenzuschusses auf 270 Euro für Wohngeldempfänger und 230 Euro für Auszubildende für "zwingend notwendig". Im Interview mit der radioWelt auf Bayern 2 sagte er über das Vorhaben: "Es ist zielgenau, es trifft die Menschen, die es brauchen." Schneider betonte: "Die ursprünglich geplanten 135 Euro hätte lediglich die Preissteigerungen abgefangen bis Ende Januar."

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Beim Wohngeld Warmmiete zur Grundlage machen

Schneider hält es aber für geboten, dass es nicht nur bei einem einmaligen Zuschuss bleibt, sondern dass dieser "verstetigt" wird. Er schlägt vor, bei der Höhe des Wohngelds nicht länger die Kaltmiete, sondern vielmehr die Warmmiete zur Grundlage zu machen. "Die muss letztlich entscheiden, wer Wohngeld bekommt und wieviel Wohngeld er bekommt, damit man nicht dauerhaft, wenn die Situation ähnlich bleiben sollte, mit einmaligen Zahlungen agieren muss."

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Kritik am "Tankrabatt"

Zu den derzeit in der Bundesregierung diskutieren weiteren Vorschlägen zur Entlastung der Bürger bei den hohen Energiekosten, wie etwa einen "Tankrabatt", sagte Schneider: "Wenn jemand glaubt, er muss einen SUV fahren oder wenn jemand glaubt, er muss Porsche fahren und damit mit 200 über die Autobahn brettern, dann kann das doch nicht Aufgabe des Staates sein, ihm die Tankkosten zu subventionieren." Die Entlastung müsse vielmehr "zielgenau" erfolgen.

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Ein "Mobilitätsgeld" statt der bisherigen Pendlerpauschale

Schneider schlägt vor, dass die Pendlerpauschale zu einem "Mobilitätsgeld" umgestellt wird. Bei einer Pauschale habe immer der den höchsten Effekt, der auch das größte Einkommen habe. Bei einem Mobilitätsgeld hingegen bekomme jeder den Zuschlag direkt ausbezahlt - dieser könne später dann mit der Pendlerpauschale verrechnet werden. "So etwas wären Lösungen, die zielgenau kämen. Aber einfach mit der Gießkanne Geld raushauen, das kann es nicht sein. So viel haben wir am Ende doch auch nicht."

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