Protest der "Letzten Generation": "Massenbesetzung" der Straße des 17. Juni in Berlin
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Protest der "Letzten Generation": "Massenbesetzung" der Straße des 17. Juni in Berlin

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Wohl bisher größter Protest der "Letzten Generation"

"Massenbesetzung" der Straße des 17. Juni zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor: Klimaaktivisten in sehr großer Zahl demonstrierten in Berlin für einen Ausstieg aus fossiler Energie. Aufgerufen zu der Aktion hatte die "Letzte Generation".

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Klimaaktivisten mit orangen Warnwesten und Bannern haben am Samstag im Zentrum Berlins die Straße des 17. Juni teilweise sitzend blockiert. Nach Angaben der Initiative "Letzte Generation", die zu der Aktion aufgerufen hatte, nahmen daran insgesamt 1.400 Menschen teil. Damit wäre es die bisher größte Protestaktion der "Letzten Generation".

Die Polizei sprach von mehreren Hundert Teilnehmern. Es habe sich um eine "nicht angezeigte Versammlung" gehandelt, teilte die Behörde auf dem Kurznachrichtendienst X mit. Doch dann wertete die Polizei die Blockade als zulässige Versammlung, wie es nach einiger Zeit in einer Lautsprecherdurchsage hieß.

Klebe-Verbot: Nicht alle hielten sich daran

Die Polizei teilte weiter mit, die Versammlung auf der Straße des 17. Juni sei "auf die nördliche Richtungsfahrbahn beschränkt" worden. "Ebenso dürfen sich die Personen nicht auf der Straße festkleben", forderte die Berliner Polizei. Laut "Berliner Zeitung" klebten sich jedoch mehrere Dutzend Aktivisten trotz des Verbots fest. Zahlreiche Demonstranten seien von der Polizei von der Straße getragen worden. Deren Personalien wurden festgestellt.

Mehrere Verbände fordern: "Weg von fossiler Zerstörung"

Simon Lachner, Solaringenieur und Sprecher der "Letzten Generation", erklärte: "Wir sind hier heute zusammengekommen, um klarzumachen, dass wir das Versagen unserer Regierung nicht länger hinnehmen können. Wir, das sind Hunderte Unterstützer:innen der Letzten Generation, Schulter an Schulter mit zivilgesellschaftlichen Organisationen wie der Seebrücke Berlin, Eltern gegen die Fossilindustrie, Scientist Rebellion und Extinction Rebellion Niederlande." Die Forderung: "Weg von fossiler Zerstörung hin zu einer gerechteren Gesellschaft."

Die "Letzte Generation" verwies darauf, dass insbesondere Klimaaktivisten der Gruppe "Extinction Rebellion" aus den Niederlanden an dem Protest in Berlin beteiligt seien. Im September hatten in Den Haag Anhänger von "Extinction Rebellion" die Autobahn A12 in der Nähe des niederländischen Parlaments- und Regierungsviertels tagelang blockiert.

Es ist nicht die erste Aktion in Berlin, die großes Aufsehen erregt: Im September hatten Aktivisten der "Letzten Generation" das Brandenburger Tor mit Farbe besprüht, im Oktober die Weltzeituhr in der Bundeshauptstadt.

Mit Informationen von KNA, dpa und AFP

Im Video: Inside Klimaprotest: Wie tickt die Letzte Generation?

Ein Aktivist der Letzten Generation klebt sich die Hand mit Sekundenkleber auf der Straße fest.
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Inside Klimaprotest: Wie tickt die Letzte Generation?

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