Eine große Christus-Statue mit weit ausgebreiteten Armen vor dem Fluss Tejo
Bildrechte: picture alliance / Westend61 | Michele Rinaldi

Die Christus-Statue "Cristo Rei" in Almada südlich von Lissabon

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Wegretuschierte Christus-Statue: Porsche entschuldigt sich

Zunächst entfernt Porsche die bekannte portugiesische Christus-Statue "Cristo Rei" aus einem Werbefilm – und fügt sie dann nach Kritik wieder ein. Nun hat der Autobauer Stellung zu dem Vorfall bezogen.

Über dieses Thema berichtet: Religion und Orientierung am .

Der Autohersteller Porsche hat sich öffentlich entschuldigt, nachdem er die Jesus-Statue "Cristo Rei", die sich in Almada südlich der portugiesischen Hauptstadt Lissabon befindet, aus einem Werbevideo wegretuschiert hatte. Der Video-Ausschnitt, um den es sich handelt, ist nur etwa eine Sekunde lang. Eine Frau fährt im schnellen Tempo eine Straße am Fluss Tejo entlang, im Hintergrund blitzt die Statue nun auf. In einer früheren Version des Videos war sie digital entfernt worden. Zu sehen war nur noch der Sockel.

Porsche lädt neue Version des Videos hoch

Als Reaktion auf die Kritik lud Porsche eine überarbeitete Version auf YouTube hoch und entschuldigte sich. Unter dem Video ist zu lesen: "In einer zuvor hochgeladenen Version des 911 S/T Einführungsfilms wurde ein Wahrzeichen entfernt. Dies war ein Fehler, und wir entschuldigen uns für jede Beleidigung."

Porsche teilte in Stuttgart mit, man habe mit dem Retuschieren keine religiösen Gefühle verletzen wollen. Man habe die Statue aus ästhetischen Gründen entfernt. In Zukunft wolle das Unternehmen sorgfältiger mit der Darstellung kultureller und religiöser Symbole umgehen.

2017 retuschiert der Discounter Lidl Kuppelkreuze weg

Die Statue zählt zu den wichtigsten Wallfahrtsorten für Katholiken in Portugal. Mit 28 Metern Höhe ist sie die siebtgrößte Jesus-Statue der Welt und ein bedeutendes Wahrzeichen Portugals.

Porsche ist nicht das erste Unternehmen, das religiöse Wahrzeichen wegretuschiert und dafür Kritik erntet: 2017 hatte der Discounter Lidl bei der Gestaltung einer griechischen Produktlinie die Kuppelkreuze orthodoxer Kirchen auf der Insel Santorini entfernt.

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