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Milch und Butter

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Warum Milch billiger wird und Butter teurer

Milch wird billiger, Butter wird teurer - wer soll das verstehen? Aldi hat den Anfang gemacht und senkt den Milchpreis um neun Cent. Andere Discounter ziehen nach. Warum? Und was bedeutet das für die Bauern? Von Christine Schneider

Dass die Preise für Milch und Milchprodukte ständig rauf und runter gehen, ist nichts Neues. Und dass alle Lebensmitteleinzelhändler sich ganz schnell einig sind, wenn einer anfängt, ist auch Alltag. Jetzt im Frühjahr ist viel Milch auf dem Markt. Die Kühe bekommen wieder frisches Futter. Viele Kühe bekommen im Frühjahr ein Kalb, danach steigt die Milchleistung. Außerdem waren nach der letzten Milchkrise die Preise wieder gut, also produzieren die Bauern wieder mehr. Schließlich wollen sie beim Melken Geld verdienen. Derzeit ist in Deutschland rund 2,3 Prozent mehr Milch auf dem Markt als im Vergleichszeitraum 2017.

Dieses Mehrangebot nutzen Discounter wie Aldi bei den Preisverhandlungen mit den Molkereien. Experten vermuten zudem, dass Aldi bei den Abschlüssen im letzten Herbst ein bisschen zu großzügig war und jetzt versucht, das verlorene Geld wieder reinzuholen. Die Bauern in Bayern bekommen derzeit pro Kilogramm Milch im Durchschnitt 36 Cent plus Mehrwertsteuer - kein Super-, aber ein guter Preis. Sollte der nun geringfügig sinken, könnten das die meisten Betriebe verkraften, denn auf ständige Preisschwankungen ist man eingestellt.

Was steigender Butterpreis mit der Spargelsaison zu tun hat

Allerdings werden ja im Supermarkt nur die Trinkmilchpreise gesenkt, Butter dagegen wird teurer. Warum? Der Rohstoff Milch besteht aus Wasser, Fett und Eiweiß. Nach Fett steigt derzeit die Nachfrage, denn Anfang des Jahres sei viel fetthaltiger Käse hergestellt worden. Außerdem werde jetzt zur Spargelsaison viel Butter gegessen, sagen Experten.