Bildrechte: pa/dpa/Marco Hadem

Flüchtlinge arbeiten in Metallbau-Werkstatt

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Viele Flüchtlinge arbeiten als Fachkräfte

In Deutschland haben laut einer Studie etwa 140.000 Geflüchtete aus den Hauptherkunftsländern einen sozialversicherungspflichtigen Job. Mehr als die Hälfte davon arbeitet als qualifizierte Fachkraft. Von Alexia Späth

Viele Flüchtlinge mit Job stammen aus den Hauptasylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien und haben laut der Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz. Knapp 60 Prozent sind "als qualifizierte Fachkräfte angestellt, 9,4 Prozent arbeiten in einem Beruf, der in der Regel ein Diplom oder einen Master erfordert."

Die übrigen 40 Prozent übten Helfertätigkeiten aus, für die keine abgeschlossene Berufsausbildung nötig sei.

Auffällig viel Fachkräfte sind Afghanen

Grundlage der Untersuchung sind die Daten der Bundesagentur für Arbeit mit Stand vom 31. März. Fast ein Viertel aller Beschäftigten aus den acht Asylherkunftsländern sind laut den Daten Syrer. Ein weiteres Fünftel seien Afghanen, gefolgt von Irakern (15 Prozent) und Iranern (14 Prozent). Auffällig sei der hohe Anteil von Fachkräften unter den Afghanen mit mehr als 50 Prozent. Laut Studie zeigen besonders kleine und mittlere Betriebe ein besonderes Engagement: Drei Viertel der Menschen aus den acht Hauptasylherkunftsländern arbeiteten in kleinen und mittleren Unternehmen. Während insgesamt in Deutschland jeder dritte Beschäftigte bei einem Großbetrieb arbeitet, ist es unter den Beschäftigten aus Asylländern nur knapp jeder Vierte.

Wachdienst und Gartenbau

Zum Stand Ende März 2017 hat nach der IW-Studie fast ein Fünftel der Beschäftigten unter anderem in Wach- und Sicherheitsdiensten, Gebäudebetreuung, im Garten- und Landschaftsbau und anderen "sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen" einen Job gefunden. Neun Prozent waren bei Leiharbeitsunternehmen beschäftigt, knapp 17 Prozent im Gastgewerbe, 12,4 Prozent im Handel, 11,3 Prozent im Gesundheits- und Sozialwesen und gut zehn Prozent in anderen Sparten.