"Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass offensichtlich endlich begonnen wird, Volkswagen für den Betrug zur Rechenschaft zu ziehen", sagte der Chef der Verbraucherzentrale Bundesverband, Klaus Müller, in Berlin. Für die Käufer der Wagen ändere sich damit unmittelbar jedoch erstmal nichts: "Sie stehen bislang weiter allein mit ihrem Schaden da", sagte Müller.
Fonds für die Hardware-Nachrüstung angeregt
Der Verbraucherschützer regte in diesem Zusammenhang einen Fonds für die Hardware-Nachrüstung von Dieseln an, die wegen der Abgasmanipulationen bald mit Fahrverboten belegt werden könnten. So könnten Verbraucher von solchen Hersteller-Geldern profitieren, betonte Müller.
Eine Milliarde für eine Ordnungswidrigkeit
Volkswagen zahlt wegen der Dieselaffäre nun auch in Deutschland eine Geldbuße von einer Milliarde Euro. Damit werden nach Angaben des Unternehmens und der Staatsanwaltschaft Braunschweig "Aufsichtspflichtverletzungen" geahndet. Formal handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit. Die Buße setzt sich aus dem gesetzlichen Höchstbetrag von fünf Millionen Euro sowie einer Abschöpfung wirtschaftlicher Vorteile in Höhe von 995 Millionen Euro zusammen.
Der Autobauer verzichtet darauf, Rechtsmittel einzulegen "und bekennt sich damit zu seiner Verantwortung". Das Geld muss laut Staatsanwaltschaft innerhalb von sechs Wochen an das Land Niedersachsen gezahlt werden.