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Durch einen schweren Sturm ist ein Festzelt in St. Johann am Walde (Bez. Braunau am Inn) in der Nacht auf Samstag, 19. August 2017, eingestürzt.

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Unwetter in Oberösterreich: Zwei Tote bei Tragödie im Festzelt

Für die rund 700 Gäste der Freiwilligen Feuerwehr im St. Johann am Walde endete ein Fest in einer Katastrophe: Eine orkanarte Böe brachte das Festzelt zum Einsturz. Dabei gab es zwei Tote und 120 Verletzte. Von Clemens Verenkotte

Die Aluminiumkonstruktion gab nach. Der herabstürzenden Gerüstteile töteten eine 19-jährige Studentin aus Rumänien sowie einen 28-jährigen Dorfbewohner.

Hatte die Polizei die Anzahl der Verletzten mit mindestens 44 angegeben, so korrigierte sie nach einem Rundruf durch die Krankenhäuser diese Angaben. Bis zum Mittag seien 120 Menschen medizinisch versorgt worden. 20 Personen seien schwerverletzt worden. Zwei Opfer schwebten in Lebensgefahr. Das lokale Rote Kreuz löste vorübergehend Katastrophenalarm aus.

"Man kann davon ausgehen, dass herumfliegende Metallteile, die Stützen, die Leute getroffen haben. Es ist sofort der Strom ausgefallen. Es war dann stockdunkel. Die Leute sind geflüchtet aus dem Zelt, soweit es gegangen ist. Verletzte sind von den Besuchern auch mitgeborgen worden." Polizeikommandant Martin Bumberger

Zugstrecke Salzburg-Kufstein vorübergehend gesperrt

Die Behörden schalteten eine Telefonhotline für Angehörige frei. Das schwere Unwetter sorgte zudem für Probleme im Zugverkehr. Die Strecke Salzburg-Kufstein ist wegen umgestürzter Bäume vorübergehend gesperrt worden.

Für Reisende von und nach München sei – so die österreichische Bahn – zwischen Salzburg und Rosenheim ein Schienenersatzverkehr eingerichtet worden. Der schwere Sturm sorgte in der Nacht in Oberösterreich zudem für großflächige Stromausfälle. Zwischenzeitlich seien 150.000 Haushalte von der Energieversorgung abgeschnitten worden.