In der Ukraine ist ein weiterer Journalist ums Leben gekommen.
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Der Fotograf Max Lewin wurde tot aufgefunden.

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Ukraine-Krieg: Bekannter Fotograf bei Kiew getötet

In der Ukraine ist ein weiterer Journalist getötet worden. Die Präsidialverwaltung in Kiew hat bestätigt, dass der seit Mitte März vermisste Dokumentarfilmer und Fotograf Max Lewin in einem Dorf nahe der Hauptstadt tot aufgefunden wurde.

Im Norden von Kiew ist ein bekannter ukrainischer Fotograf tot aufgefunden worden. Max Lewin sei seit fast drei Wochen vermisst worden, am Freitag sei dann sein Leichnam in der Nähe des Dorfes Guta Meschygirska entdeckt worden, teilte die ukrainische Präsidialverwaltung am Samstag im Messengerdienst Telegram mit. Der Journalist arbeitete unter anderem für die Nachrichtenagentur Reuters.

Fotograf offenbar durch zwei Schüsse getötet

Der Tote wurde nach dem Abzug der russischen Truppen aus dem Gebiet mehrere Dutzend Kilometer nördlich der Hauptstadt Kiew entdeckt. Lewin hatte zuletzt in dem schwer unter Beschuss geratenen Dorf Bilder gemacht. Das Institut für Masseninformation (IMI), eine Nichtregierungsorganisation, teilte unter Berufung auf vorläufige Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft mit, der Fotograf sei durch "zwei Schüsse" der russischen Armee getötet worden.

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Max Lewin

Bereits sechster im Ukraine-Krieg getöteter Journalist

Der 40-jährige Lewin arbeitete für ukrainische und internationale Medien, seit 2013 auch für Reuters. Er hinterlässt eine Frau und vier Kinder. Lewin galt als sehr erfahrener Fotograf. Während der Kämpfe zwischen ukrainischen Truppen und von Russland unterstützten Separatisten in der Ostukraine im Jahr 2014 war es ihm gelungen, aus einer eingekesselten Stadt zu fliehen, in der hunderte ukrainische Soldaten getötet wurden.

Nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen ist Lewin der sechste Journalist, der seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar getötet wurde. Er sei unbewaffnet gewesen und habe eine Jacke mit der Aufschrift "Presse" getragen.

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