Ukrainische Soldaten gehen in Irpin nordwestlich von Kiew vor Artilleriebeschuss in Deckung.
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Bei Gefechten in Irpin nahe Kiew ist nach ukrainischen Angaben ein US-Journalist ums Leben gekommen.

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US-Journalist offenbar nahe Kiew getötet

Ein US-Journalist ist ukrainischen Angaben zufolge bei heftigen Gefechten nordwestlich von Kiew getötet worden, ein zweiter wurde verletzt. Die Männer sollen unter russischen Beschuss geraten sein. Aus Moskau gibt es dazu bislang keine Berichte.

Ein US-Journalist soll unweit von Kiew getötet worden sein. Ein weiterer Journalist wurde offenbar verletzt. Die beiden Männer seien in der etwa zehn Kilometer nordwestlich der ukrainischen Hauptstadt gelegenen Ortschaft Irpin unter Beschuss geraten, teilte die Polizei des Gebietes Kiew am Sonntag mit. Die Angaben wurden auch vom Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Heraschtschenko, im Nachrichtenkanal Telegram verbreitet. Später bestätigte sie auch der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak.

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Video soll verletzten Kollegen des getöteten Journalisten zeigen

Auf Telegram veröffentlichte ein Kiewer Krankenhaus ein Video, das den durch einen Splitter im Beckenbereich verletzten Kollegen nach seiner Einlieferung zeigen soll. Darin erzählt der Mann, sie seien in der umkämpften Ortschaft von einem Kontrollpunkt aus beschossen worden. Der Bürgermeister von Irpin, Olexander Markuschyn, verbot Journalisten später bis auf Weiteres den Zutritt zum unmittelbaren Frontgebiet.

Ukrainischen Angaben zufolge sollen russische Soldaten geschossen haben. Aus Moskau gab es bislang keine offizielle Reaktion auf die Vorwürfe.

"New York Times": Reporter war nicht für die Zeitung unterwegs

Berichten, wonach es sich bei dem Getöteten um einen Reporter der "New York Times" handelte, widersprach die US-Zeitung. Der Journalist habe zwar in der Vergangenheit für das Blatt gearbeitet, sei aber nun nicht für die "Times" in der Ukraine im Einsatz gewesen, teilte ein Sprecher auf Twitter mit. Man sei "zutiefst traurig" angesichts der Berichte über den Tod des Filmemachers.

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