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Donald Trump in Phoenix

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Trump verteidigt Reaktion auf Gewalt in Charlottesville

US-Präsident Donald Trump hat seine Reaktion auf die Gewalt bei einem Neonazi-Aufmarsch in Charlottesville verteidigt. Seine Bemerkungen danach seien "perfekt" gewesen, sagte er bei einer Veranstaltung in Phoenix vor Tausenden Anhängern.

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Die "sehr unehrlichen Medien" hätten seine Aussagen über die Zusammenstöße zwischen Rassisten und Gegendemonstranten, bei welchen eine Frau ums Leben kam, falsch dargestellt, sagte Trump.  Er las dazu erneut eine Erklärung vor und betonte, er habe Rassismus, Neonazis und Suprematisten in den USA verurteilt. 

"Die Reporter mögen unser Land nicht." Donald Trump, US-Präsident

 "Die einzigen, die Hassgruppen eine Plattform bieten, sind die Medien und die Fake News Medien", sagte Trump. Dann behauptete der Präsident, verächtlich abwinkend und kopfschüttelnd, die Kameras hinten in der Halle würden gerade ausgeschaltet, weil er sich so kritisch äußere, "seht, wie die roten Lichter ausgehen!" Währenddessen sendeten alle Sender weiter live.

Der Präsident in der Kritik

Trump war für seine als verharmlosend wahrgenommene Reaktion auf Charlottesville scharf kritisiert worden. Er hatte die Gewalt, bei der eine Frau von einem mutmaßlichen Rechtsextremen mit einem Auto getötet worden war, "vielen Seiten" zugeordnet. Er nannte Neonazis und Rassisten erst Tage später beim Namen, um danach wieder auf seine ursprüngliche Reaktion zurückzufallen.

Krawall auf der Straße

Vor dem Kongresszentrum in Phoenix demonstrierten Gegner Trumps und riefen etwa "Kein Trump, kein KKK, keine faschistischen USA". KKK ist die Abkürzung für den rassistischen Ku-Klux-Klan. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Menge aufzulösen. Medienberichten zufolge hatten einige Demonstranten Flaschen auf die Polizei geworfen.