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Lkw im Hafen von Qingdao

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Trump genehmigt offenbar Strafzölle auf chinesische Importe

US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben aus seinem Umfeld Strafzölle in Milliardenhöhe auf chinesische Produkte gebilligt. Sie könnten bereits heute in Kraft treten, hieß es aus Regierungskreisen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die Zölle sollen einen Umfang von mindestens 35 bis zu 40 Milliarden Dollar haben und chinesische Güter im Wert von bis zu 55 Milliarden Dollar betreffen.

Trump hat bereits Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumeinfuhren aus Kanada, Mexiko und Europa verhängt. Strafzölle auf chinesische Waren könnten die Befürchtungen vor dem Beginn eines Handelskriegs weiter anheizen. Bei den bisherigen Verhandlungen hat sich Washington besonders verärgert darüber gezeigt, dass Peking aggressive Taktiken verfolge, um fortschrittliche Technologien für etwa Roboter und E-Autos zu entwickeln. Die USA werfen China vor, es auf geistiges Eigentum aus dem Ausland abgesehen zu haben.

Zwei Mega-Volkswirtschaften im Clinch

Die zwei Länder sind die größten Volkswirtschaften der Welt. Im Raum steht bei dem Konflikt auch, ob Trumps Maßnahmen die Verhandlungen mit Nordkorea beeinflussen könnten - Peking ist Pjöngjangs engster Verbündeter. Bislang arbeitete Trump eng mit China zusammen, um Pjöngjang zur nuklearen Abrüstung zu bewegen. Auf US-Strafzölle wird die Volksrepublik möglicherweise mit Vergeltungsmaßnahmen reagieren. Am Donnerstag sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking, im Falle des Falles würden alle im vergangenen Monat vereinbarten Verträge nichtig - China hatte sich dabei bereit erklärt, mehr Erdgas, Sojabohnen und andere US-Güter zu kaufen. Außerdem erwog das Land, Strafzölle auf importiertes Rindfleisch und importierte Sojabohnen zu verhängen. Das würde Trumps Unterstützer in ländlichen Gebieten der USA schwächen.