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Nato-Gipfel

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Trump bekennt sich trotz scharfer Kritik zur Nato

Trotz seiner scharfen Kritik an der Nato hat sich US-Präsident Donald Trump grundsätzlich zum transatlantischen Bündnis bekannt. Die USA fühlten sich der Allianz verpflichtet, sagte Trump zum Abschluss des Nato-Gipfels in Brüssel.

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Trump sagte, er habe den Partnern aber deutlich gemacht, dass er sehr unglücklich gewesen sei. Nun hätten sich die anderen Mitgliedstaaten zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben über das Ziel von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung hinaus verpflichtet. Die Nato sei nun stärker als noch vor zwei Tagen.

Unterschiedliche Interpretation von Trumps angeblicher NATO-Austritts-Drohung

Zwischenzeitlich hatte es Berichte gegeben, wonach Trump mit dem Austritt der USA aus dem Bündnis gedroht habe. Dies wurde dann unter anderem von der litauischen Präsidentin Dalia Grybauskaite dementiert und auch vom französischen Staatspräsident Macron. Trump sagte dennoch in seiner Abschluss-Pressekonferenz, er gehe davon aus, dass er auch ohne Zustimmung des Kongresses die Nato verlassen könne. Das sei aber nicht nötig.

Trump: "Habe großen Respekt für Deutschland"

Zugleich entkräftete der US-Präsident seine zuvor geäußerte Kritik an Deutschland etwas. Er habe großen Respekt für Deutschland, sagte Trump, bekräftigte aber seine Forderung, die Regierung in Berlin müsse mehr Geld in den Verteidigungshaushalt investieren. "Der amerikanische Präsident hat das gefordert, was ja seit Monaten diskutiert wird - dass die Lastenteilung sich verändert", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Ich habe für mich deutlich gemacht, andere haben das auch deutlich gemacht, dass wir auf diesem Weg sind und dass dies in unserem eigenen Interesse ist." Auf Nachfrage erklärte sie: "Ich kann nur zusammenfassen, was das Ergebnis ist: Klares Bekenntnis aller zur Nato und eine deutliche Bereitschaft aller auch, angesichts veränderter Sicherheitslagen den eigenen Beitrag auch zu leisten."

Trump trifft Putin am Montag in Helsinki

Sein Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin dürfte das einfachste seiner Europa-Reise werden, bekräftigt Trump. Putin sei ein Konkurrent, nicht sein Feind. Er kenne Putin nicht gut genug, um ihn als einen Freund zu bezeichnen, aber dazu könne er irgendwann werden. Bei dem Treffen am kommenden Montag in Helsinki mit Putin wolle er über ein Ende von US-Manövern im Baltikum sprechen. Er wolle nicht, dass Putin ein Sicherheitsrisiko für Europa sei. Deswegen gebe es die Nato.