Nach den verheerenden Überschwemmungen in Südafrika mit hunderten Toten hat Präsident Cyril Ramaphosa den landesweiten Katastrophenzustand ausgerufen. "Dies ist eine humanitäre Katastrophe, die nach massiven und schnellen Hilfseinsätzen verlangt", sagte Ramaphosa am Montagabend in einer Fernsehansprache. "Die Leben, die Gesundheit und das Wohlergehen tausender Menschen sind weiterhin in Gefahr", fügte der Präsident hinzu.
Die Regierung hatte bereits zuvor Nothilfen in Höhe von umgerechnet etwa 63,3 Millionen Euro angekündigt. Durch die Verhängung des landesweiten Katastrophenzustand können nun weitere finanzielle Mittel freigegeben werden.
Verheerende Zerstörungen
In der Region KwaZulu-Natal im Osten Südafrikas mit der Küstenstadt Durban fielen nach Angaben von Meterologen letzte Woche binnen 48 Stunden mehr als 450 Millimeter Regen – das ist fast die Hälfte der durchschnittlichen Niederschlagsmenge eines Jahres. Die Regenfälle haben inzwischen zwar nachgelassen, doch Such- und Aufräumarbeiten laufen aber noch. Präsident Ramaphosa sprach von 443 bestätigten Todesopfern, knapp 50 Menschen werden rund um Durban seinen Angaben zufolge noch vermisst.
Ramaphosa führte aus, dass einige Regionen, die besonders schwer zerstört sind, immer noch unzugänglich seien. Darunter befinden sich demnach auch 16 Schulen. Etwa 40.000 Menschen seien obdachlos geworden.
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Folgen für die Wirtschaft
Auch die Küstenstadt Durban und der dortige Hafen sind schwer getroffen. Ramaphosa sprach deswegen von einem schweren wirtschaftlichen Schlag. Der Hafen der Stadt sei "lebenswichtig für die Wirtschaft unseres Landes", so Ramaphosa. Die am Indischen Ozean liegende Küstenprovinz KwaZulu-Natal ist eines der wichtigsten Urlaubsziele im Land und hatte sich eigentlich schon auf zahlreiche in- und ausländische Touristen vorbereitet.
Zuvor hatte Südafrikas Armee mitgeteilt, dass 10.000 Soldaten für die Wiederherstellung der Trinkwasser- und Stromversorgung eingesetzt würden und sich an der Suche nach Vermissten beteiligten.
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