Auch in der Arbeitsmarkt- und Asylpolitik seien für die SPD schwierige Ergebnisse erzielt worden, sagte Malu Dreyer. Ähnlich äußerten sich der stellvertrende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller. Dreyer und Stegner sprechen sich allerdings explizit für Koalitionsverhandlungen aus.
Söder lehnt weitere Zugeständnisse ab
Bayerns designierter Ministerpräsident Markus Söder (CSU) lehnt dagegen weitere Zugeständnisse an die SPD aber ab. Er pocht auf die strikte Einhaltung der Sondierungsergebnisse: "Natürlich gilt alles. Die von allen Delegationen einstimmig beschlossene Sondierungsvereinbarung ist mit 28 Seiten doch fast schon ein Koalitionsvertrag", sagte Bayerns Finanzminister der "Bild am Sonntag".
Die SPD lässt am 21. Januar erstmals nach Sondierungsgesprächen einen Bundesparteitag über die Aufnahme förmlicher Koalitionsverhandlungen entscheiden.
Umfrage zur Großen Koalition
Die Mehrheit der Deutschen steht einer Neuauflage der Großen Koalition skeptisch gegenüber. Wie eine Umfrage im Auftrag der "Welt am Sonntag" ergab, halten 52 Prozent der Befragten sie für "weniger gut" beziehungsweise "schlecht". Insbesondere bei SPD-Anhängern ist die Ablehnung mit 60 Prozent besonders deutlich.