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Archiv: US-Sonderermittler Robert Mueller

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Sonderermittler fordert Dokumente von Trump-Konzern an

US-Sonderermittler Robert Mueller hat von der Trump Organization, dem von US-Präsident Trump gegründeten Mischkonzern, laut einem Zeitungsbericht sämtliche Dokumente über mögliche Geschäftsbeziehungen zu Russland angefordert.

Bei dieser Aufforderung handelt es sich um eine sogenannte Subpoena, also eine Anordnung von rechtlich bindendem Charakter, wie die "New York Times" unter Berufung auf zwei Insider berichtete.

Muellers Ermittlungen beziehen sich im Kern auf die mutmaßlichen russischen Wahlkampfeinmischungen zugunsten des heutigen US-Präsidenten sowie mögliche illegale Absprachen darüber zwischen dem Trump-Team und Moskau. Der Sonderermittler hat seine Untersuchungen allerdings im Laufe der Monate noch auf diverse andere Gebiete ausgeweitet.

Mueller überschreitet Trumps "rote Linie"

Trump hatte den Sonderermittler im vergangenen Sommer davor gewarnt, das ursprüngliche Gebiet seiner Untersuchung zu verlassen und auch die Geschäftsaktivitäten seiner Familie ins Visier zu nehmen. Damit würde Mueller eine "rote Linie" überschreiten, sagte er. Allerdings unterließ es der Präsident, für diesen Fall mit dem Rauswurf des Sonderermittlers zu drohen.

Muellers Subpoena könnte sich laut "New York Times" unter anderem auf das - nie umgesetzte - Bauprojekt eines Trump-Tower-Wolkenkratzers in Moskau beziehen. Der Kreml hatte im vergangenen Jahr bestätigt, 2016 eine E-Mail vom Rechtsberater der Trump Organization, Michael Cohen, erhalten zu haben, in der dieser um Unterstützung für das Projekt geben habe. Diesen Angaben zufolge soll die Mail aber nie an Staatschef Wladimir Putin weitergeleitet worden sein.

Bereits vier Ex-Berater Trumps angeklagt

Muellers Ermittlungen haben bislang zu Anklagen gegen vier frühere Trump-Berater geführt, darunter gegen seinen früheren Wahlkampfleiter Paul Manafort und seinen kurzzeitigen Sicherheitsberater im Weißen Haus, Michael Flynn. Auf sein Betreiben hin wurde außerdem Anklage gegen 13 russische Staatsbürger wegen mutmaßlicher Einmischungen in den US-Wahlkampf erhoben.