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Euro-Münze auf griechischer Fahne

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Scholz: Griechenlands Situation deutlich verbessert

Griechenlands wirtschaftliche Aussichten haben sich laut Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) deutlich verbessert. Scholz spricht mit den anderen EU-Finanzministern in Sofia auch darüber, ob man Athen mit einem Schuldenschnitt entgegen kommt.

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"Was wir sehen können, ist, dass es doch viel optimistischere Blicke auf Griechenland geben kann, als das vor ein paar Jahren der Fall war", sagte Scholz beim Treffen der Euro-Finanzminister in Sofia. Es gehe nun darum, das laufende Kreditprogramm "gut zu Ende zu bringen".

Schuldenschnitt ist umstritten

Das laufende und letzte Kreditpaket für Griechenland läuft im Sommer aus, dann soll sich das Land wieder selbst am Kapitalmarkt versorgen. Die Vorzeichen dafür stehen gut: Griechenlands Wirtschaft entwickle sich gut, sogar deutlich besser als prognostiziert, lobt auch EU-Finanzkommissar Pierre Moscovici. Ob die gute Lage ein Argument für oder gegen einen Schuldenschnitt für das Land ist, darüber diskutieren die Finanzminister nun in Sofia: Ein Schuldenerlass könnte Athen zwar noch zusätzlich entlasten, hat aber auch Gegner. So wurden bei der Deutschen Bank Warnungen laut, ein Schuldenschnitt werde eine nachhaltige Erholung der griechischen Wirtschaft nur erschweren.

Letztes Hilfspaket wird wohl nicht mehr ganz benötigt

Das hoch verschuldete Griechenland ist seit 2010 auf internationale Hilfen angewiesen. Im laufenden Kreditprogramm stehen bis August bis zu 86 Milliarden Euro zur Verfügung. Es ist allerdings absehbar, dass Athen nicht die gesamte Summe benötigen wird. Nach Ende des Programms soll das Land sich wieder selbst am Geldmarkt finanzieren können. Ob das gelingen kann, ist derzeit aber noch offen.