Schneestürme haben weite Teile des Straßen- und Bahnverkehrs von Franken bis nach Niedersachsen lahmgelegt. In der Nacht und im Laufe des Montagvormittags kam es zu heftigen Schneefällen mit bis zu 25 Zentimetern Neuschnee. Auch in den kommenden Stunden werden teils kräftige Schneefälle vor allem in Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen erwartet.
Wintereinbruch: A4, A6 und A7 zeitweise dicht
Steckengebliebene Lastwagen blockierten die Autobahnen, etwa im Norden und Osten Hessens auf der A4 und der A7. "Die Lage ist katastrophal", sagte ein Sprecher der Polizei in Fulda. In vielen Bereichen würden die Lkw und Autos seit vielen Stunden im Stau stehen und es gehe nicht vorwärts oder rückwärts. In Franken war vor allem die A6 betroffen, dort steckten bei Roth zeitweise über 100 Lastwagen fest, so die Polizei.
Der Deutsche Wetterdienst spricht auch derzeit noch für Teile Mitteldeutschlands Unwetterwarnungen aus. Demnach komme es zu weiteren Schneefällen über der nördlichen Mitte Nordrhein-Westfalens bis nach Berlin und Brandenburg. In Ostwestfalen und Südniedersachsen, sowie im östlichen Brandenburg kann es dabei weitere zehn bis 15 Zentimeter Neuschnee geben.
Zahlreiche Zugausfälle wegen Schneechaos
Der Wintereinbruch hat am Montag auch zu starken Einschränkungen im Bahnverkehr geführt. "Aufgrund von extremem Unwetter" komme es in weiten Teilen des Landes voraussichtlich noch den gesamten Tag zu Zugausfällen und Verspätungen, teilte die Bahn in einer Warnmeldung auf ihrer Webseite mit. Demnach soll der Fernverkehr vielerorts "bis auf weiteres" eingestellt bleiben.
Die Einschränkungen betreffen laut Bahn insbesondere die Regionen Berlin und Hamburg, wo am Montag nahezu keine Fernverkehrszüge starteten. Demnach blieben die Verbindungen von beiden Städten in Richtung Hannover, Köln, Frankfurt sowie München ausgesetzt. Auch ab Dresden "verkehren bis auf weiteres keine Fernverkehrszüge mehr in Richtung Leipzig, Frankfurt, Hannover und Köln", teilte die Bahn mit. Außerdem sei "der Fernverkehr nördlich von Frankfurt" komplett eingestellt.
Die Bahn erwartete, "die Einschränkungen im Laufe des Nachmittags schrittweise aufheben zu können". Die Bahn riet Reisenden, sich kurzfristig online über ihre Verbindung zu informieren und im Zweifel kostenlos auf einen anderen Reisetag innerhalb der kommenden sieben Tage auszuweichen.
Thüringen: Familie steckt stundenlang im Schnee fest
In Thüringen steckte eine dreiköpfige Familie stundenlang mit ihrem Auto im Schnee fest. Wie eine Sprecherin der Polizei am Montag mitteilte, blieb das Fahrzeug am Sonntagabend im Landkreis Sömmerda stehen und kam nicht mehr weiter. Eigenen Angaben zufolge versuchte die Familie fünf Stunden lang, das Auto vom Schnee zu befreien. Erst gegen Mitternacht wählten sie den den Notruf. Die Eltern und ihre siebenjährige Tochter wurden den Angaben zufolge von der Feuerwehr gerettet und in eine Notunterkunft gebracht.
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