Russlands Präsident Wladimir Putin
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Putin startet "Militäroperation" in der Ukraine

"Ich habe die Entscheidung für eine Militäroperation getroffen", sagte der russische Staatschef Putin im TV. Wenig später kamen erste Meldungen von Explosionen. Präsident Selenskyj hat im ganzen Land den Kriegszustand ausgerufen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat im ganzen Land den Kriegszustand ausgerufen. Das teilte er am Donnerstag in einer Videobotschaft mit. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor eine Militäroperation gegen das Nachbarland angeordnet. Im Staatsfernsehen sprach Putin von einer "Militäroperation", die er in den Regionen Luhansk und Donezk angeordnet habe. Er forderte die ukrainische Armee auf, ihre Waffen niederzulegen.

Russen attackieren ukrainische Militäreinrichtungen

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben ukrainische Luftwaffenstützpunkte und andere militärische Einrichtungen ins Visier genommen. Das vermeldet die Nachrichtenagentur AP. Zuvor waren in den Städten Odessa und Charkiw Explosionen zu hören gewesen, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin eine Militäroperation in der Ukraine angekündigt hatte.

Explosionsgeräusche jenseits der Separatistengebiete

Zuvor hatte der US-Sender CNN ein Serie von Explosionsgeräusche aus der ostukrainischen Stadt Kharkiv, die etwa 15 Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt. Kharkiv liegt allerdings weit von den Separatistengebieten im Südosten der Ukraine entfernt.

CNN: "Einmarsch hat jetzt begonnen"

Außerdem melden CNN und die Nachrichtenagentur AFP Explosionen aus dem Raum Kiew. Ein CNN-Korrespondent in der Hauptstadt zitierte das ukrainischen Innenministerium mit den Worten, der Einmarsch habe jetzt begonnen.

Das Weiße Haus in Washington teilte mit, US-Präsident Biden verurteile den "ungerechtfertigten Angriff" Russlands auf die Ukraine. Russland habe vorsätzlich einen Krieg begonnen, darauf würden die USA und ihre Verbündeten gemeinsam und entschieden reagieren.

  • Zum Artikel "Ukraine: Wehrexperte hält deutsche Waffenlieferungen für möglich"

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den russischen Angriff auf die Ukraine auf das Schärfste verurteilt. Der "rücksichtslose" Angriff bringe "die Leben zahlloser Zivilisten" in Gefahr, erklärte Stoltenberg nach bekanntwerden der Attacke.

Vergeblicher Versuch, Putin zu stoppen

Kurz zuvor hatte UN-Generalsekretär Guterres noch in einer Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrats an Russland appelliert, eine geplante Attacke abzubrechen. Wörtlich sagte der Generalsekretär: "Präsident Putin, stoppen Sie ihre Truppen."

Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte am späten Abend in einer Fernsehansprache gewarnt, Russland könne "einen großen Krieg" beginnen. Noch am späten Abend habe er vergeblich versucht, mit Russlands Staatschef Putin zu telefonieren.

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