Nach Auszählung von knapp einem Viertel der Stimmen kam der 65-Jährige der offiziellen Wahlkommission zufolge auf ein Ergebnis von knapp 72 Prozent. Prognosen auf der Grundlage von Nachwahlbefragungen hatten ihn sogar bei knapp 74 Prozent der Stimmen gesehen. Damit bleibt Putin wie erwartet für sechs weitere Jahre Russlands Präsident. Wie hoch die Wahlbeteiligung lag, wurde zunächst nicht bekannt.
Andere Kandidaten chancenlos
Der kommunistische Präsidentenkandidat Pawel Grudinin erreichte mit knapp 16 Prozent den zweiten Platz, wie die Wahlleitung weiter mitteilte. Dahinter liegt der nationalistische Politiker Wladimir Schirinowski mit knapp sieben Prozent. Die liberale TV-Journalistin Xenia Sobtschak erreichte demnach 1,4 Prozent. Die restlichen vier Kandidaten bekamen jeweils weniger als ein Prozent der Stimmen.
Unregelmäßigkeiten bei Stimmabgabe
Das Votum wurde überschattet von Manipulationsvorwürfen. Die Nichtregierungsorganisation Golos meldete mehr als 2.500 Verstöße gegen die Wahlordnung, hauptsächlich in den Städten Moskau, Sankt Petersburg und Krasnodar. So sollen Stimmen mehrfach abgegeben und Wahlbeobachter bei ihrer Arbeit behindert worden sein. Ein Sprecher von Putins Wahlkampagne erklärte, viele Berichte über Unregelmäßigkeiten seien falsch und dienten nur dazu, die Wahl zu diskreditieren. Die Wahlkommission kündigte an, allen Vorwürfen nachzugehen.