Wallbox für E-Autos an der Außenfassade eines Einfamilienhauses (Symbolbild)
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Wallbox für E-Autos an der Außenfassade eines Einfamilienhauses (Symbolbild)

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Förderung von E-Ladestationen geplant - auch für Privathaushalte

Der Absatz von E-Autos stockt – auch weil die Infrastruktur zum Wiederaufladen oft noch fehlt. Bundesverkehrsminister Wissing plant deshalb ein 900 Millionen schweres Förderprogramm für Schnellladestationen in Privathaushalten und Unternehmen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) plant neue Förderungen, um die Nutzung von Elektroautos in Deutschland attraktiver zu machen. "Schon bald starten wir zwei weitere Förderangebote, um Privathaushalte beim Bau von Ladestationen mit Eigenstromversorgung sowie Unternehmen bei der Errichtung von Schnellladeinfrastruktur zu unterstützen", erklärte der Minister gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio zu Beginn der Ladeinfrastruktur-Konferenz seines Ministeriums. Die Förderung hat demnach ein Gesamtvolumen von 900 Millionen Euro.

500 Millionen für Privathaushalte

Mit 500 Millionen Euro sollen durch das Förderprogramm Ladestationen, Photovoltaikanlagen sowie Speicher in privaten Wohngebäuden gefördert werden – aber nur gemeinsam im Paket, wie das Hauptstadtstudio unter Berufung auf ein Schreiben des Verkehrsministeriums berichtet. Dieses Programm soll demnach im Herbst an den Start gehen.

Weitere 400 Millionen Euro sind laut Bericht dafür eingeplant, den Aufbau von Schnellladeinfrastruktur sowie einen Netzanschluss für den Betrieb von gewerblich genutzten Pkw zu unterstützen. Hier ist der Förder-Start bereits für den Sommer geplant.

Ministerium rechnet mit zehntausenden Anträgen

Das Verkehrsministerium rechnet dem Schreiben zufolge alleine bei den Privathaushalten mit einer hohen fünfstelligen Zahl an Förder-Anträgen. Finanziert werden soll das Programm offenbar über den Klima- und Transformationsfonds (KTF), ein Sondervermögen von 35 Milliarden Euro. Abgewickelt werden sollen die Anträge über die staatliche Förderbank KfW. Wie hoch die Förderung jeweils ausfällt, will das Ministerium zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.

Bisherige Förderung ausgelaufen

Dem geplanten Förderprogramm kommt eine hohe Bedeutung zu, wenn man der Statistik glaubt: Etwa 60 bis 85 Prozent aller Ladevorgänge finden nach Angaben der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur zu Hause oder am Arbeitsplatz statt. Das Förderprogramm des Verkehrsministeriums soll dort ansetzen und die Benutzung von E-Autos attraktiver machen.

Bereits 2020 förderte der Bund private Ladestationen sowie die von Unternehmen und Kommunen mit Fördergeldern in Höhe von 1,15 Milliarden Euro. Damals wurden jedoch nur Ladestationen und deren Installation gefördert. Die Mittel sind inzwischen erschöpft, weshalb es derzeit keine Förderung für private Ladeinfrastruktur auf Bundesebene gibt.

Mit Informationen von dpa

Im Video: Fördermittel für private E-Auto-Ladestellen

E-Ladestation
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Tankstellen gibt es genügend, aber bei weitem nicht so viele E-Auto-Ladestellen.

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