Nachdem ihn seine Militärs über die Angriffspläne unterrichtet hatten, kündigte Kim Jon Un an, entsprechende Befehle zu geben, wenn die USA mit ihren "extrem gefährlichen Handlungen" auf der koreanischen Halbinsel fortfahren würden. Unter anderem geht es um den Einsatz von ballistischen Raketen. Noch wolle er aber abwarten und beobachten, sagte Kim.
US-Verteidigungsminister James Mattis drohte zurück. Sollte ein Flugkörper US-Boden treffen - etwa auf der Pazifikinsel Guam -, dann sei "Game on".
Auch Südkorea warnt USA
Südkorea will nach den Worten seines Präsidenten Moon Jae-in einen Krieg auf der Halbinsel "um jeden Preis verhindern". In Richtung US-Präsident Donald Trump sagte Moon: "Niemand kann ohne die Zustimmung der Republik Korea über eine militärische Aktion entscheiden."
Gabriel besorgt
Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) verurteilte die Drohungen von Trump gegen Nordkorea scharf. Der US-Präsident bediene sich in dem Konflikt einer "unfassbar kriegerischen Rhetorik". Es bestehe die Gefahr, "dass solche Eskalationen mit der Sprache beginnen und mit einem Militäreinsatz enden", so Gabriel.
Auch die EU-Staaten wollen ihre diplomatischen Bemühungen für eine friedliche Beilegung der Nordkorea-Krise verstärken. Die Außenbeauftragte Federica Mogherini sagte nach einem Sondertreffen der EU-Botschafter, eine weitere Eskalation der Lage müsse unbedingt vermieden werden.