Eine weibliche Parteivorsitzende hatten die Sozialdemokraten in ihrer 150-jährigen Geschichte noch nicht. Am 22. April könnte es nun soweit sein. Dann wird sich Andrea Nahles auf dem Sonderparteitag in Wiesbaden als SPD-Chefin zur Wahl stellen. Das Präsidium habe sie für den Posten vorgeschlagen, teilte der bisherige Parteichef Schulz in Berlin mit. Er selbst trat wie erwartet mit sofortiger Wirkung am Abend zurück.
Scholz führt kommissarisch die Partei
SPD-Vize Olaf Scholz soll kommissarisch den Vorsitz der Partei übernehmen. Das beschloss der SPD-Vorstand am Abend, wie aus Teilnehmerkreisen verlautete. Zur Begründung hieß es, Scholz sei der dienstälteste stellvertretende Parteichef. Zuvor hatte es Bestrebungen gegeben, Nahles unmittelbar als kommissarische Parteichefin zu benennen. Dagegen gab es aber rechtliche und politische Einwände.