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Nicolas Maduro

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Maduros Wahlsieg führt zu weiterer Isolierung Venezuelas

Die Isolierung Venezuelas nimmt nach der Wiederwahl von Präsident Nicolás Maduro weiter zu. Die USA weiteten ihre Wirtschaftssanktionen gegen das südamerikanische Land aus. Fast alle Nachbarstaaten riefen ihre Botschafter zu Konsultationen zurück.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

US-Präsident Donald Trump unterzeichnete ein Dekret, das den wirtschaftlichen Spielraum Venezuelas weiter einschränkt. Damit soll laut Trump verhindert werden, dass sich die sozialistische Regierung Venezuelas durch Handelsbeziehungen und den Verkauf von Staatsvermögen finanziert. "Die Vereinigten Staaten halten zu der venezolanischen Bevölkerung, die immens unter dem Maduro-Regime leidet", erklärte der US-Präsident.

Viele Länder erkennen die Wahl nicht an

Die Mitglieder der Lima-Gruppe, zu der Brasilien, Mexiko, Argentinien, Kanada und weitere zehn lateinamerikanische Staaten gehören, kritisierten die Wahl als undemokratisch und illegitim. Das Ergebnis werde nicht anerkannt, gaben die Außenminister in einer gemeinsamen Erklärung bekannt. Zudem würden die diplomatischen Beziehungen zu Venezuela überdacht. Der venezolanische Kommunikationsminister Jorge Rodríguez bezeichnete die Erklärung der Lima-Gruppe als "Aggression gegen Venezuela".

Maas spricht von Einschüchterung

Kritik an der Wahl Maduros kam auch von einigen Ländern der G20-Gruppe, die am Montag in Buenos Aires tagten. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) verurteilte "Einschüchterungsversuche gegen die Opposition". China und Russland hingegen nahmen das Wahlergebnis mit Wohlwollen auf.

Opposition sieht Unregelmäßigkeiten

Nach Angaben der Nationalen Wahlbehörde gewann Maduro die Wahl vom Sonntag mit mehr als 67 Prozent der Stimmen. Seine zweite Amtszeit als Staatsoberhaupt wird bis Ende 2024 dauern. Die drei Oppositionskandidaten, die zur Wahl antraten, lehnten es ab, das Ergebnis anzuerkennen und machten zahlreiche Unregelmäßigkeiten beim Wahlverlauf geltend. Die Mehrzahl der konservativen Oppositionsparteien hatte die Abstimmung von vornherein boykottiert. Mehrere ihrer Kandidaten waren von der Wahl ausgeschlossen worden.