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Ein Absperrband der Polizei in England

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Wieder russischer Exilant tot aufgefunden

Erst vergangene Woche gab es einen Giftanschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal in Salisbury - jetzt ist in London erneut ein russischer Exilant tot aufgefunden worden. Woran er starb, ist allerdings noch unklar.

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Bei dem nun aufgefundenen Toten handele es sich um Nikolai Gluschkow, einen früheren Geschäftspartner des Kreml-Kritikers Boris Beresowski. Das berichten britische und russische Medien. Beresowski wiederum wurde 2013 in der Nähe von London tot aufgefunden. Die britische Anti-Terror-Polizei leitete nach eigenen Angaben eine Untersuchung zu dem neuerlichen Todesfall ein. 

Erst vergangene Woche war in Großbritannien ein Giftanschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal und dessen Tochter in Salisbury verübt worden. Für die Tat macht die britische Regierung Russland verantwortlich. Der Fall belastet die Beziehungen der beiden Länder stark. 

Merkel schaltet sich ein

Die britische Premierministerin Theresa May hat dem Kreml ein Ultimatum bis Mitternacht gestellt, um den Einsatz des Nervengifts zu erklären. Das Gift komme laut May "höchstwahrscheinlich" aus Russland. Das Moskauer Außenministerium hat eine Verantwortung allerdings zurückgewiesen und spricht von "haltlose Beschuldigungen". Die Anschuldigungen Londons seien ein "skrupelloser Versuch", Russland in Verruf zu bringen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte indes Aufklärung in den Fall. Es sei an der Zeit, "rasche Antworten auf die berechtigten Fragen der britischen Regierung zu geben", mahnte Merkel. Den Anschlag verurteile sie "auf das Schärfste".