Kinder mit Maske im Unterricht
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Kultusminister: Schulen sollen im neuen Schuljahr offen bleiben

Nach dem zu Ende gehenden Ausnahme-Schuljahr sollen die Schulen nicht noch einmal in diesem Ausmaß von Schließungen betroffen sein. Das vereinbarten die Kultusminister der Länder. Eine Maskenpflicht ist offenbar auch im nächsten Schuljahr möglich.

Monatelange Schulschließungen wie in diesem Jahr soll es im nächsten Schuljahr nicht mehr geben. Die Kultusminister der Länder vereinbarten am Donnerstag bei einer Videoschalte, dass alle Schulen nach den Sommerferien "dauerhaft im Regelbetrieb (...) mit allen Schulfächern und Unterrichtsstunden" besucht werden sollen. Das geht aus einem Beschluss hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

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Rückkehr in Regelbetrieb

Regelbetrieb bedeute, dass Unterricht in der Schule ohne weitere Einschränkungen erteilt und das schulische Leben wieder ermöglicht werde. Auch außerschulische Angebote wie Schulfahrten würden wieder in "vollem Umfang" ermöglicht, heißt es in dem Beschluss weiter. "Wir werden alle für einen dauerhaften Regelbetrieb und die Vermeidung weiterer Schulschließungen kämpfen", heißt es aus Teilnehmerkreisen. Der Schulbetrieb soll dabei nicht daran geknüpft werden, ob Schülerinnen und Schüler geimpft sind oder nicht.

Maskenpflicht auch im neuen Schuljahr möglich

Nicht ausgeschlossen wird allerdings, dass auch im neuen Schuljahr weiterhin Masken getragen werden müssen. Jeder wolle davon so schnell wie möglich weg, sagte ein Teilnehmer der Beratungen. Grundsätzlich müsse aber der Einsatz von Mitteln zur Eindämmung der Pandemie, wie Tests und Masken, weiter in Betracht gezogen werden, da die weitere Entwicklung unklar sei. "Aber auch eine Maskenpflicht ist immer noch absolut vorzugswürdig gegenüber einer neuerlichen Schulschließung."

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Mehrere Kultusminister hatten sich schon vor den KMK-Beratungen optimistisch gezeigt, dass es nach den Sommerferien mit voller Klassenstärke weitergehen wird. "Die Pandemie darf die Bildungswege unserer Schülerinnen und Schüler nicht noch einmal so stark beeinträchtigen", sagte Nordrhein-Westfalens Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP). "Trotzdem bleiben wir weiter vorsichtig." Die Vorgaben für Hygiene und der Infektionsschutz mit Corona-Tests "werden uns noch eine Zeit lang begleiten".

GEW-Chefin fordert Investitionen in den Sommerferien

Auch die neue Chefin der größten deutschen Bildungsgewerkschaft GEW, Maike Finnern, verwies darauf, dass die Lage nicht vorherzusagen sei. Insgesamt rechnet sie aber nicht damit, dass es erneut zu solch drastischen Einschränkungen kommen werde wie in diesem Schuljahr. Das sei eigentlich unvorstellbar. "Ich glaube nicht, dass wir noch einmal in eine Situation kommen, in der Schulen mehrere Monate geschlossen werden müssen."

Die GEW-Chefin forderte die Bundesländer dazu auf, die Zeit bis nach den Sommerferien zu nutzen, um in den Schulen zu investieren. Es gehe um Luftfiltergeräte, Fenster die sich öffnen ließen, funktionierende Heizungen und und es müsse in jeden Raum ein Waschbecken. "Das ist eine dringende Aufgabe, damit es im kommenden Winter einen verlässlicheren Betrieb gibt."

Ergebnisse werden am Freitag vorgestellt

Aktuell normalisiert sich der Schulbetrieb angesichts sinkender Corona-Zahlen wieder. Einige Länder lockern bereits auch die Maskenpflicht in den Einrichtungen. Ob es mit dem "dauerhaften Regelbetrieb" im nächsten Schuljahr wirklich klappt, bleibt aber unklar. Das wird auch davon abhängen, ob Corona-Maßnahmen wie Schulschließungen weiter an die Entwicklung der sogenannten Inzidenz - also die Ansteckungszahlen in der Gesamtbevölkerung - gekoppelt werden. Saisonbedingt dürften die Zahlen im Herbst wieder steigen. Sachsen hatte die Kopplung an die Inzidenz für seine Schulen im Frühjahr aufgehoben. Die dann beschlossene Bundes-Notbremse hatte diese Pläne durchkreuzt.

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Am Freitag (12.00 Uhr) sollen die Ergebnisse der KMK-Beratungen bei einer Pressekonferenz vorgestellt werden.

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