Krawalle bei Demo für "Rigaer 94"
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Krawalle bei Demo für "Rigaer 94"

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Krawalle bei Demo für besetztes Haus "Rigaer 94" in Berlin

Um eine Brandschutzkontrolle durchführen zu können, hat sich die Polizei gewaltsam Zutritt zum besetzten Haus "Rigaer 94" in Berlin verschafft. Bei einer Demo am Abend wurden die Einsatzkräfte mit Flaschen und Steinen beworfen.

Rund um das besetzte Haus "Rigaer 94" ist es heute in Berlin zu Krawallen gekommen. Anlass war eine Brandschutzkontrolle, die die Polizei heute mit Gewalt durchgesetzt hat. Die linksradikale Besetzern leisteten dabei heftigen Widerstand.

Beamte mit Pulver und Farbe beworfen

Nachdem die Polizisten die Türen mit schwerem Gerät geöffnet hatten, wurden sie von den Bewohnern mit Pulver aus einem Feuerlöscher besprüht und mit Farbe beworfen. Die Polizei sprach von mindestens 21 verletzten Beamten. Die Einsatzkräfte setzten die Aktion aber fort, die Prüfung konnte am Nachmittag beendet werden.

2.000 Menschen demonstrieren in Friedrichshain

Am Abend zog dann ein Demonstrationszug von, laut Polizei, rund 2.000 Menschen durch Berlin-Friedrichshain. Die Polizei war nach eigenen Angaben mit insgesamt mehr als 1.000 Kräften im Einsatz. Wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichtete, bewarfen Teilnehmer die Beamten mit Flaschen und Steinen. Auch Rauchtöpfe und Böller wurden gezündet. Die teils schwarz vermummten Demonstranten skandierten: "Bullenschweine raus aus der Rigaer!" Auf den Dächern der Rigaer Straße wurden Pyros gezündet, wie die Polizei am Abend twitterte.

Nicht friedlich und nicht eskaliert

Die Einsatzkräfte setzten Reizgas ein, es kam auch zu Rangeleien. Die Polizei mahnte per Durchsage, die vorgeschriebenen Abstände einzuhalten und einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Eine Polizeisprecherin sagte nach Ende der Demonstration, der Protest sei nicht friedlich gewesen, jedoch auch nicht eskaliert.

Schon am Mittwochvormittag hatten zahlreiche Vermummte Barrikaden errichtet, angezündet und die Polizei mit Steinwürfen angegriffen. 63 Beamte wurden nach Polizeiangaben verletzt.

Mit Material von dpa

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