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Lebensmittelkennzeichnung

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Klöckner will gesunde Lebensmittel besser kennzeichnen

Bundesagrarministerin Klöckner wehrt sich gegen Mogelpackungen. Sie setzt auf ehrlichere Angaben auf Lebensmittel-Verpackungen, damit sich die Menschen leichter gesund ernähren können.

Schönrechnen und Schönreden dürfe nicht sein, sagte die CDU-Politikerin in Berlin. Zum Beispiel haben Angaben für eine Portion Cornflakes laut Klöckner oft nicht viel mit einem realistischen Essverhalten zu tun. Verbraucherschützer kritisieren schon länger, dass Hersteller zu kleine Mengen angeben.

"Ich will weder Geschmackspolizei sein noch jemandem vorschreiben, was er täglich essen soll. Da ist in einer freien Gesellschaft schon jeder selbst verantwortlich. Aber mit besseren Informationen auf der Verpackung und Ernährungsbildung will ich den Rahmen schaffen, dass man leicht eine gesunde und gute Wahl treffen kann." Julia Klöckner, Bundesagrarministerin

Umstellung von Rezepturen nur Schritt für Schritt machbar

Die Ministerin bekräftigte zudem, mit einer "Innovationsstrategie" zu weniger Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten zu kommen. "Die Politik hat keine Rezepturen vorzuschreiben oder zu genehmigen." Sie wolle aber mit der Branche besprechen, welche Strategien möglich seien.

"Reduktionen von Salz, Zucker und Fett können sicher nicht von heute auf morgen umgesetzt werden", sagte Klöckner bei dem Gespräch in Berlin. Denn Geschmack sei etwas sehr Prägendes, und Verbraucher hätten sich an bestimmte Zusammensetzungen gewöhnt. "Die Veränderungen müssen deshalb Schritt für Schritt vorgenommen werden."