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Das Volkswagen-Logo auf einem Fahrzeug des Konzerns.

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Ex-VW-Manager klagt gegen Kündigung, der Konzern schweigt

Der in den USA inhaftierte Ex-VW-Manager Oliver Schmidt wehrt sich gegen die Kündigung durch den Volkswagen-Konzern. Das Braunschweiger Arbeitsgericht hat jetzt den Eingang einer Klage gegen diese Kündigung bestätigt. Von Arne Meyer-Fünffinger.

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Als nächstes werde ein Gütetermin stattfinden, wie er in einem solchen Verfahren üblich sei, so eine Sprecherin des Braunschweiger Arbeitsgerichtes. Darin werde geprüft, ob es eventuell einen Vergleich geben könnte. Wann dieser Termin stattfinde, sei noch unklar.

Schmidt: Kündigung ist rechtswidrig

Der frühere VW-Manager hält diese Kündigung nach den Worten seines Arbeitsrechtsanwalts, der zum jetzigen Zeitpunkt nicht genannt werden möchte, für rechtswidrig.

Herr Schmidt hat sich nach seinem Verständnis loyal gegenüber Volkswagen verhalten und ausschließlich im Rahmen der ihm von VW erteilten arbeitgeberseitigen Weisungen gehandelt. Dass er nun die fristlose Kündigung erhält, offenbar weil er die ihm erteilten Weisungen befolgt hat, ruft in Herrn Schmidt verständlicherweise das Gefühl hervor, ungerecht behandelt zu werden.
Arbeitsrechtsanwalt von Oliver Schmidt gegenüber BR Recherche

Kein Kommentar von VW

Vor dem Hintergrund des laufenden arbeitsrechtlichen Verfahrens kommentieren wir die Berichterstattung nicht.
Schriftliche Mitteilung von Volkswagen

Der 49-jährige Schmidt war 20 Jahre für den Konzern tätig und von März 2012 bis Februar 2015 in den USA dafür zuständig, Zulassungsfragen mit den dortigen Umweltbehörden zu regeln. Im Januar 2017 war er während einer USA-Reise auf dem Flughafen von Miami festgenommen worden.

Sieben Jahre Haft und Geldstrafe

Anfang Dezember hatte ihn ein Gericht in Detroit wegen seiner Verwicklung in den Diesel-Skandal zu sieben Jahren Gefängnis und zu einer Geldstrafe in Höhe von 400.000 US-Dollar verurteilt. Daraufhin hatte ihm VW am 19. Dezember im Gefängnis per Boten eine außerordentliche fristlose Kündigung zugestellt.