Getroffenes Hochhaus in Kiew
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Kampf um Kiew: Ukrainische Truppen behalten Kontrolle

Seit Stunden werden in und um Kiew Explosionen und Schüsse gemeldet. Russische Truppen haben die Hauptstadt der Ukraine im Visier. Doch offenbar kommt die Offensive nicht weiter voran.

Über dieses Thema berichtet: Infoblock am .

Kiew ist nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko weiter in der Hand der ukrainischen Regierung. "Die Nacht war schwer, doch es gibt keine russischen Truppen in der Stadt." Laut Klitschko versuchen russische Einheiten, weiter vorzudringen. Er rief die Bevölkerung auf, sich in Sicherheit zu bringen: "Bleibt in den Bombenschutzkellern!"

Ukrainische Regierung spricht von russischen "Saboteuren"

Zuvor hatte auch der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podolak gesagt, die Regierung beherrsche die Lage. "Sowohl in der Stadt selbst als auch am Stadtrand von Kiew ist die Situation unter Kontrolle." Die Angreifer versuchten, große Zahlen von Militärtechnik und Streitkräften in die Stadt zu bringen. Dort seien russische Saboteure aktiv, gegen die ukrainische Sicherheitskräfte erfolgreich vorgingen. In den Außenbezirken kämpfe die Armee gegen die russischen Angreifer.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj meldete sich in der Nacht und am Morgen immer wieder in Videobotschaften. Vor allem wollte er zeigen, dass er die Ukraine nicht verlassen habe: "Ich bin hier." Das Land müsse verteidigt werden.

  • Zum Artikel: "Ukraine-Krieg - Die Begriffe: Separatisten bis Minsker Abkommen"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich am Samstagmorgen in einer Videobotschaft an die Bürger der Ukraine gewandt.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich am Samstagmorgen in einer Videobotschaft an die Bürger der Ukraine gewandt.

Angriff auf Staudamm?

Ukrainische Kräfte haben nach Angaben des Ministeriums für Infrastruktur am frühen Morgen eine russische Rakete abgeschossen, die auf den der Wasserversorgung von Kiew dienenden Staudamm zugesteuert sei.

Russland hat wiederholt erklärt, beim Angriff auf die Ukraine würden nur militärische Ziele ins Visier genommen. Ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums betonte erneut, Angriffe richteten sich lediglich gegen Infrastruktur der ukrainischen Streitkräfte. Schäden an Wohn- und sozialer Infrastruktur würden ausgeschlossen.

Bürgermeisterin von Wassylkiw: "Angriff zurückgeschlagen"

Die Bürgermeisterin der Stadt Wassylkiw südlich von Kiew sagte, das ukrainische Militär habe einen Versuch russischer Soldaten abgewehrt, die Kontrolle über einen Militärstützpunkt zu erlangen. Russische Luftlandetruppen seien in der Nacht nahe der Stadt eingetroffen und hätten versucht, die Basis einzunehmen. Der russische Angriff sei zurückgeschlagen worden, inzwischen sei die Lage ruhig. Es habe schwere Verluste gegeben. Zahlen nannte die Bürgermeisterin nicht.

Die Lage in den Kampfgebieten und auch in um Kiew ist unabhängig schwer überprüfbar und ändert sich fortlaufend.

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