Im Norden Kaliforniens sind bei einem Waldbrand zwei Menschen ums Leben gekommen.
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Eine rekordverdächtige Hitzewelle setzt derzeit den Menschen im Westen der USA zu.

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Kalifornien: Extreme Hitzewelle und vier Tote bei Waldbränden

Eine rekordverdächtige Hitzewelle setzt derzeit den Menschen im Westen der USA zu. Es ist bereits die zweite Woche, mit Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, Strom zu sparen.

Es sollten nur die nötigsten Geräte betrieben werden, forderten die Behörden die Bevölkerung auf. Vor allem Klimaanlagen sollten nicht auf höchster Kühlstufe betrieben werden.

Rollierende Stromabschaltung droht

Die staatliche kalifornische Elektrizitätsbehörde, die für die Überwachung der Stromnetze zuständig ist, hat die Menschen im 40 Millionen Einwohner-Staat Kalifornien vor einer rollierenden Abschaltung der Stromversorgung gewarnt. Die Nachfrage nach Strom habe mit mehr als 51.000 Megawatt einen neuen Höchststand erreicht.

Für staatliche Gebäude wurde angeordnet, die Thermostate ab 17 Uhr abends auf 29 Grad einzustellen.

Gouverneur ruft zum Stromsparen auf

Der demokratische Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, hat die Bevölkerung zum Stromsparen aufgerufen. In einer Videobotschaft warnte er, dass "das Risiko von Stromausfällen real und unmittelbar ist".

Sollte die Belastung der Stromnetze weiter zunehmen, wird nach einem rollierenden Verfahren im stündlichen bis zweistündlichen Wechsel in einzelnen Regionen der Strom abgeschaltet.

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Bisher heftigste September Hitzewelle

Die Hitzewelle sei die bislang heißeste und längste, die der Westen der USA im Monat September je erlebt habe, sagte Newsom. Jeder müsse nun einen Teil dazu beitragen, und Strom sparen, denn die Hitze werde noch mehrere Tage anhalten.

Einen neuen Hitzerekord meldete am Dienstag die kalifornische Hauptstadt Sacramento. Dort ist das Thermometer in diesem Sommer mehr als 41 Mal auf mindestens 38 Grad Celsius geklettert. Eventuell könnte sogar der Hitzerekord aus dem 1925 mit 46 Grad Celsius übertroffen werden.

Hitzerekorde auch in den Nevada und Utah

Auch die benachbarten Bundesstaaten meldeten Höchsttemperaturen. In Reno in Nevada wurden 39 Grad gemessen, in Salt Lake City im Bundesstaat Utah waren es 40,5 Grad - das ist gut 20 Grad über dem Normalwert und der heißeste Tag, seit man 1874 mit der Aufzeichnung begonnen hat.

In vielen Städten und Kommunen wurden Turn- und Gemeindehallen zu Kühl-Zentren umfunktioniert. Sie sollen Menschen, die obdachlos sind oder keine Klimaanlage zu Hause haben, Schutz vor der Hitze bieten.

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Ein Feuerwehrmann bekämpft bei einem brennenden Haus den Fairview-Brand.

Tote bei Wald- und Buschbränden

Erschwerend kommt für die Feuerwehr im Norden des Bundesstaates hinzu, dass in dem Ort Weed ein Waldbrand ausgebrochen war. Zwei Menschen fielen den Flammen zum Opfer. Auch im Süden war es nahe der Ortschaft Hemet, 140 Kilometer östlich von Los Angeles, zu einem Buschfeuer gekommen, bei dem ebenfalls zwei Menschen getötet wurden.

Die Hitzewelle soll zwar am Mittwoch ihren Höhepunkt erreichen. Es wird aber erwartet, dass die hohen Temperaturen noch mehrere Tage anhalten werden.