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Julia Klöckner

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Julia Klöckner: "Was der Biene schadet, muss weg vom Markt"

Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner sieht "gute Chancen" für ein Freilandverbot von Neonicotinoiden in der EU. Deutschland werde mit einer "klaren Haltung" abstimmen. "Das, was der Biene schadet, muss weg vom Markt. Bienen sind systemrelevant."

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

"Ich verstehe absolut die Bauern und deren Sorge", so Klöckner mit Blick auf Forderungen nach Verbots-Ausnahmen, etwa für den Anbau von Zuckerrüben.

Alternativen zum Einsatz von Neonicotinoiden seien "mit einem höheren Aufwand verbunden", betonte die Bundeslandwirtschaftsministerin in der radioWelt auf Bayern 2. "Das wird für den ein oder anderen Landwirt nicht einfach sein." Allerdings reicherten sich die Pestizide im Boden an, mit Wirkungen auf Folgefrüchte. Man müsse sich hier daher "ein Stück weit ehrlich machen", so Julia Klöckner.

"Was der Biene schadet, schadet am Ende auch dem Landwirt." Julia Klöckner

Über das Verbot weiterer Pestizide will Klöckner nur auf "wissenschaftlicher Grundlage" diskutieren. Man dürfe das Kind nicht mit dem Bade ausschütten: Man brauche auch "Erntesicherheit, Nahrungsmittelsicherheit. Und dazu brauchen wir auch die Bekämpfung von Schädlingen."


Bundesumweltministerin Svenja Schulze . Im ARD/ZDF-Morgenmagazin plädierte sie für ein rasches Verbot der Neonikotinoide. Sie hoffe, so die SPD-Politikerin, dass die Abstimmung über ein Freilandverbot in Brüssel eine Mehrheit finde, denn es gebe durchaus verträgliche Alternativen zu dem Insektizid.